Thomas Berthold verteidigt in Stuttgart seine Rede

    Der 55-Jährige ist schon länger dafür bekannt, seine Meinung zu vertreten. Auch während seiner aktiven Laufbahn scheute er keinen Konflikt. Im Rahmen einer Demonstration sprach er in Stuttgart nun Sätze, die ihm in der Zukunft Probleme bereiten könnten. 

    Das Stuttgarter Bündnis „Querdenken 711“ hatte zu einer Kundgebung in den Schlossgarten aufgerufen. Laut Veranstalter waren rund 5000 Person daran beteiligt. Thomas Berthold war einer der Redner. „Ich bin hier, genauso wie ihr, weil ich die Initiative unterstütze. Und ich bin ebenfalls hier, damit diese Initiative eine andere mediale Plattform bekommt. Meine Nachbarn in Frankfurt haben Angst und haben sich und die Kinder vier Monate eingeschlossen. Das besorgt mich, das muss aufhören. Mein Vertrauen in diese politische Führung unseres Landes ist bei mir unter null angekommen mittlerweile„, so der Weltmeister von 1990.

    Berthold möchte wieder den Alltag zurück

    Erst einmal losgelegt fügt er hinzu: „Wir werden von Spekulationen, von ein, zwei Wissenschaftlern oder Vertretern des RKI besudelt und unser Leben wird eingeschränkt. Ich möchte, dass wir unser altes Leben wieder zurückbekommen. Wir müssen wieder dazu kommen, angstfrei zu leben. Wir müssen auch dazu kommen, selbstbestimmt zu leben. Jeder kann selbst entscheiden, ob er eine Maske aufzieht oder die Maske zu Hause lässt. Wir brauchen keine Politiker, die mit medizinischem Halbwissen in Talkshows sitzen und uns Binsenweisheiten mitteilen“.

    Desweiteren stellt er die Politik und dessen Parteien in Frage. „Im nächsten Jahr stehen Wahlen an – wen wollen wir wählen? Ich sehe da überhaupt niemanden, den wir wählen können. Und die große Frage ist aber, was können wir machen? Vielleicht braucht es eine neue Partei mit Menschen, die für Menschen da sind. Denn ich habe so den Eindruck, dass bei vielen Politikern die oberste Prämisse, dem Volk zu dienen, völlig verloren gegangen ist.“ Viele haben die Rede von Berthold skeptisch gesehen. Der 55-Jährige verteidigt aber auch einen Tag danach seinen Auftritt. „Es war eine Herzensangelegenheit, diese Plattform zu nutzen und Dinge zu sagen, die mir seit längerem durch den Kopf gehen. Ich wollte dort den Menschen Dinge, die ich wahrnehme und auf dem Herzen habe, mitteilen.“

     

    Kommentieren Sie den Artikel

    Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
    Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein