Ein Fan des SV Waldhof Mannheim fühlt sich unfair behandelt und verklagt daher die Münchener Löwen auf Schmerzensgeld.
Was war passiert? Ein blinder Fan des SV Waldhof Mannheim war im Februar zum Auswärtsspiel nach München gereist, um seine Mannschaft auf dem Platz anzufeuern. Da er auf fremde Hilfe angewiesen ist, brauch er einen Begleiter. Im Stadion selbst bekommt als Blinder einen Kopfhörer, auf dem dann die Stimmen des Blindenreporter zu hören sind, um das Spiel mitverfolgen zu können. Am 8. Februar musste der Fan für seinen Begleiter den Eintritt in Höhe von 16,50 Euro bezahlen, was an sich erst einmal kein Problem ist. Im Gespräch mit anderen Personen, welche eine Behinderung aufweisen, bekam er dann zu hören, dass diese für ihren Begleiter keinen Eintritt zahlen mussten.
Der Sehbehinderte fühlte sich dadurch diskriminiert, dass beim TSV 1860 München offenbar unterschiede gemacht werden und fordert daher symbolische 1.860 Euro Schmerzensgeld, durch den seelisch erlittenen Schaden. Bei den Löwen ist man nicht auf Streit aus und sucht daher nun nach einer Lösung. Das Eintrittsgeld hat man ihm bereits zurückgezahlt und eine Einladung für das nächste Auswärtsspiel hat er auch schon zugesichert bekommen. Eigentlich ein gutes Angebot, doch der Waldhof-Fan will den Vergleich offenbar nicht annehmen. „Wollen Sie denn überhaupt noch ein Spiel der Löwen sehen„, fragt der Richter nach. „Wenn ich kein Stadionverbot bekomme„, antwortet der Kläger. Ein Urteil wird am 5. November erwartet.