Reisinger kontra Ismaik: Vereinspräsident Verurteilt „Orchestrierte Kampagne“

Unter großem Interesse hat der umstrittene Investor Hasan Ismaik an seiner ersten Mitgliederversammlung des TSV 1860 München teilgenommen. Die Atmosphäre war angespannt, Vereinspräsident Robert Reisinger kritisierte Ismaik scharf.

Der TSV 1860 München ist in der dritten Liga, weil Leute mit großspurigen Plänen und Größenwahn ihn genau dorthin gebracht haben“, so der seit 2017 amtierende Vereinspräsident Reisinger. Er sprach von einer „orchestrierten Kampagne“ gegen die Vereinsführung, um den Verein handlungsunfähig erscheinen zu lassen, was er als „menschlich skrupellos“ bezeichnete.

Ismaik will es nun besser machen

Ismaik, der mit einer Zigarre in der Hand und in Begleitung von Personenschützern den Versammlungsort betrat, äußerte den Wunsch, „es jetzt besser zu machen“. Er habe in der Vergangenheit Fehler gemacht und wolle nun zum sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg des Vereins beitragen. Ismaik hatte dem Verein eine Finanzspritze von 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt und betont, dass es ihm nicht um Macht, sondern um den Erfolg des TSV 1860 gehe.

Reisinger betonte vor den 2.500 anwesenden Mitgliedern, dass der Verein keinen „willfährigen Verwaltungsrat“ brauche und sich nicht zum „Erfüllungsgehilfen des Kapitals“ machen dürfe. Er sprach sich weiterhin für die 50+1-Regel aus und erhielt dafür Standing Ovations. “Wir lassen uns als Verein nicht mehr alles bieten“, sagte Reisinger und fügte hinzu: “Wir dulden keine Abenteuer mehr.“

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