Hanno Balitsch übt Kritik an seinem Ex-Klub Waldhof Mannheim

Der Geschäftsführer der Mannheimer Markus Kompp musste in den letzten Wochen viel Kritik einstecken. Grund hierfür war neben dem geforderten Saison Abbruch, eine E-Mail, in der Stand, dass aufgrund COVID-19 bereits ein Familienmitglied eines Spieles gestorben ist. Nun übt auch der Ex-Mannheimer Hanno Balitsch Kritik und sagt, man hätte sich neutraler positionieren müssen.

Die Mannheimer waren einer der ersten Klubs in der 3. Liga, die sich für einen Abbruch der Saison ausgesprochen haben. Das sorgte nicht bei allen Verantwortlichen der Drittliga-Klubs für Verständnis. Gegen Kompp wurde nämlich der Vorwurf erhoben, dass man davon profitieren würde, da man zur Zeit auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Nun meldet sich auch Hanno Balitsch zu Wort und sagte gegenüber dem „Mannheimer MorgenMannheimer Morgen“: „Mich stört grundsätzlich daran, dass sich Vereine in dieser Frage so in der Öffentlichkeit positionieren. Da ist mir zu viel Politik dabei. An Mannheimer Stelle hätte ich mich zurückgelehnt und gesagt: Wir besprechen alles in Ruhe.“

Auf die wirtschaftlichen Risiken von Geisterspielen hinzuweisen, wäre dabei „legitim“ gewesen. Dann jedoch eine „extrem traurige persönliche Note mit reinzubringen„, fand der ehemalige Mittelfeldspieler der Mannheimer „sehr unglücklich„.

Man hätte sich neutraler positionieren müssen

Weiter sagt Balitsch, dass man hätte von Anfang an sagen sollen, dass es einen Todesfall in der Familie eines Spielers gibt, aber man auch damit Leben müsse, wenn die Hinrunden-Tabelle gewertet oder die Saison komplett annulliert wird. „Entweder man hätte von Anfang an sagen müssen: Wir haben einen Todesfall im Mannschaftsumfeld, das ergreift uns und zeigt, wie schnell die Krankheit zuschlagen kann und wir glauben, dass es aus gesundheitlichen Gründen besser ist, nicht mehr zu spielen. Dann müsste man aber auch akzeptieren, wenn abgebrochen wird und die Hinrunden-Tabelle zählt oder die Saison annulliert wird. So bleibt der Beigeschmack: Waldhof will abbrechen, weil man hofft, aufzusteigen. Ich hätte mich als Verein in der Frage deutlich zurückhaltender und neutraler positioniert.“

1 Kommentar

  1. Ja, Herr Balitsch hat leider recht.
    Es gibt da einen uralten Spruch der ganz gut hier her passt:
    „Meine Worte bereute ich oft, mein Schweigen nie“.

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