In der vergangenen Woche sorgte ein 18-seitiges Exposé für Aufsehen, das den möglichen Ausstieg des Investors Capelli bei der MSV Duisburg KGaA und den Verkauf der Arena zu einem symbolischen Preis vorsieht. Die Stadt Duisburg als Eigentümerin hat nun reagiert.
Aus dem Exposé, das als Investitionsangebot mit der Option einer Machtübernahme beim MSV Duisburg fungiert, geht hervor, dass der Investor Capelli bereit ist, seinen Anteil von 40,1 Prozent zu veräußern. Darüber hinaus wird in dem Papier als Tatsache festgehalten, dass die Stadt Duisburg das Stadion zu einem symbolischen Preis verkaufen würde. Diese Formulierung sorgte für Verwunderung bei der Stadt, die in einer Stellungnahme betonte: „In dieser Angelegenheit ist uns nichts bekannt. Die Stadt hat weder eine entsprechende Anfrage erhalten, noch selbst ein Angebot zum Verkauf des Stadions abgegeben„, heißt es in der „NRZ„.
Die Duisburger Arena ist seit dem 1. Juli dieses Jahres im Besitz der Stadt Duisburg. Die Duisburger Stadionmanagement GmbH (DSM), eine 100-prozentige Tochter der städtischen Baugesellschaft Gebag, hat die Verantwortung für den Betrieb des Stadions übernommen. Obwohl ein vollständiger Verkauf der Capelli-Anteile derzeit nicht zur Debatte steht, signalisiert der MSV Duisburg Offenheit gegenüber neuen Geldgebern. Unter Berücksichtigung der 50+1-Regel stehen noch rund neun Prozent der KGaA-Anteile für einen Verkauf zur Verfügung. Sollte ein potenzieller Investor an einem größeren Paket interessiert sein, ist Capelli offenbar bereit, einen Teil seiner Anteile abzugeben.