Der 1. FC Union Berlin setzt ein Zeichen für den unterklassigen Fußball: Als erster Bundesliga-Club schließt er sich der Initiative “Aufstiegsreform 2025” an. Ziel ist eine gerechtere Regelung für den Aufstieg in die 3. Liga.
Union-Präsident Dirk Zingler begründet den Beitritt so: “Wer Meister wird, hat Außergewöhnliches geleistet – das muss auch entsprechend belohnt werden. Es geht um die Anerkennung des sportlichen Erfolgs und um Planungssicherheit für die Vereine.” Neben Union Berlin traten nun auch der FV Illertissen (Regionalliga Bayern) und der Wuppertaler SV (Regionalliga West) der Initiative bei. Illertissen ist amtierender bayerischer Pokalsieger.
Kritik an aktueller Aufstiegsregelung
Seit Februar fordern zahlreiche Regionalligisten, allen Meistern einen direkten Aufstieg in die 3. Liga zu ermöglichen. Aktuell steigen nur die Meister der Regionalligen West und Südwest direkt auf. Die übrigen drei Staffeln müssen sich im Rotationssystem oder in Playoffs um die restlichen Aufstiegsplätze streiten. Zuletzt setzte sich der TSV Havelse aus dem Norden gegen Lok Leipzig aus dem Nordosten durch.
Der DFB vermittelt derzeit zwischen den Beteiligten. Eine Erhöhung auf fünf direkte Aufsteiger wird abgelehnt. Eine Neustrukturierung auf vier Regionalligen gilt als wahrscheinlich.
Stimmen aus den neuen Unterstützerkreisen
Zingler unterstreicht die Dringlichkeit einer Reform: “Die aktuelle Struktur benachteiligt Meister, deren sportliche Leistung nicht automatisch mit dem Aufstieg honoriert wird. Das widerspricht unserem Verständnis von sportlichem Wettbewerb.” Alexander Thomas (FV Illertissen): “Der direkte Aufstieg eines Meisters ist ein jahrzehntelang verankertes sportliches Grundrecht und war eine Selbstverständlichkeit im deutschen Fußball. Auf Regionalligaebene ist dieses Prinzip derzeit durchbrochen.”
Initiative gewinnt an Bedeutung
Tommy Haeder, Sprecher der Initiative, begrüßt die neuen Unterstützer: “Dass der 1. FC Union Berlin sich so in die Initiative mit einbringt, zeigt, welche Aufmerksamkeit wir bereits auf dieses Thema lenken konnten. Mit dem Wuppertaler SV und dem FV Illertissen bekommen wir erneut zwei starke Traditionsvereine dazu.” Insgesamt zählt die Initiative nun 31 beteiligte Vereine.