Nach acht Jahren tritt Robert Reisinger als Präsident des TSV 1860 München zurück. Sein Nachfolger Gernot Mang übernimmt ein hohes Finanzdefizit von rund 5 Millionen Euro sowie ungelöste strukturelle Herausforderungen.
Robert Reisinger tritt nach acht Jahren als Präsident des TSV 1860 München zurück. Der 61-Jährige verlässt den Klub ohne öffentliche Abrechnung – und hinterlässt strukturelle Probleme sowie ein erhebliches Finanzdefizit. Sein designierter Nachfolger Gernot Mang übernimmt inmitten finanzieller Unsicherheiten.
Bilanz eines Präsidenten
Reisingers Amtszeit war geprägt vom Wiederaufstieg in die 3. Liga (2018), blieb jedoch in zentralen Bereichen wie Stadionfrage, Turnhallenbau oder sportlichem Aufstieg in die 2. Liga ohne durchschlagenden Erfolg. Positiv hervorgehoben wurde sein Engagement für die Stärkung des e.V. im Giesinger Vereinsleben. Seine letzte Amtshandlung dürfte am Sonntag (6. Juli) die Übergabe an Mang sein.
Mangs Start unter Druck
Mang, der als einziger Kandidat vom Verwaltungsrat vorgeschlagen wurde, beginnt mit schwierigen Aufgaben. Neben sportlichen Ambitionen – der TSV gilt als Aufstiegsfavorit – steht die wirtschaftliche Lage im Fokus: Das aktuelle Sportbudget ist um 250.000 Euro unterfinanziert. Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ droht ab 2026 ein Finanzloch von rund fünf Millionen Euro, was die Fortführungsprognose des Klubs gefährdet.