Der Hallesche FC und der 1.FC Magdeburg haben einen Brief an den Innenminister Holger Stahlknecht geschrieben, in dem sie den DFB kritisieren.
Weder der 1.FC Magdeburg noch der Hallesche FC wollen sich vom DFB unter Druck setzen lassen. Die Vereine sind nach wie vor für einen Saisonabbruch und kämpfen auch dafür. Der FCM-Präsident Peter Fechner, der Geschäftsführer Mario Kallnik sowie HFC-Präsident Jens Rauschenbach Haben nun in einem Brief an Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht um Hilfe gebeten.
Saison fortzusetzen sei nach wie vor der falsche Weg
Gegenüber der „Volksstimme“ äußerte Kallnik sich wie folgt: „Wir haben dem Innenminister, der für uns verantwortlich ist, unsere Bedenken und Probleme aufgezeigt, welche wir und viele andere Drittliga-Vereine momentan haben. Der DFB macht momentan viel Druck, will die Saison zu finanziellen Lasten vieler Vereine unbedingt fortsetzen. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass das der falsche Weg ist und dass die Drittliga-Saison abgebrochen werden sollte – aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen.“
Mit dem Schreiben an den Innenminister erhofft man sich, dass dieser mit dem Ministerpräsident Reiner Haseloff besprochen wird. Bereits in den letzten Wochen, machte sich Stahlknecht für einen Abbruch der Drittliga-Saison stark.
Hygienevorgaben schwer umsetzbar
Doch warum sind die beiden Vereine für einen Saisonabbruch? Neben dem finanziellen Verlust, ist für den 1.FCM und dem HFC das vom DFB geforderte Hygienekonzept ein Dorn im Auge. Dieses entspricht nämlich fast demselben wie dem, von der DFL, welches bereits in der 1. und 2. Bundesliga zum Einsatz kommt. „Die Anforderungen gehen weit über das hinaus, was wir als Drittligisten kurzfristig umsetzen können“, so Kallnik. Neben einem eigenen Hygienebeauftragten benötigt es außerdem einen eigenen Mannschaftskoch, mehrere Mannschaftsbusse sowie separate Kabinen.
Um diesen gerecht zu werden, sieht sich der 1.FCM momentan nicht in der Lage. Die Mannschaftsärzte sollen demnach bereits abgewunken haben, als sie gefragt wurden, ob sie die Aufgabe des Hygienebeauftragten übernehmen wollen. In einem öffentlichen Ausschreiben versucht man nun die Stelle zu besetzen.