DFB rechnet ab; Lizenzentzug für Abbruch-Befürworter?

Die Diskussionen rund um die Fortsetzung der 3. Liga nehmen keine Ende. Auch nachdem der DFB bestätigt hat, dass die Saison am 26. Mai wieder starten soll (sofern es grünes Licht der Politik gibt) geht die hitzige Debatte dennoch weiter.

Bereits gestern hat sich der DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius zu dem ganzen geäußert und gesagt: „Was bisher in der Diskussion von den Abbruchsbefürwortern ausgeblendet wird, ist die Frage nach der Alternative. Wie soll es eigentlich in der 3. Liga weitergehen, wenn wir die Saison nicht abbrechen müssen, sondern aus freien Stücken abbrechen? Die angeführten Kritikpunkte, das Spielen ohne Zuschauer, die Umsetzung eines Hygienekonzepts – all dies gilt wahrscheinlich auch in einigen Monaten noch. Wollen diese Klubs dann bis nächstes Jahr mit der 3. Liga aussetzen? Diese Antworten bleiben alle Befürworter des Saisonabbruchs schuldig“, zeigt sich Curtius verwundert. 

Acht Vereine haben sich gegen eine Fortsetzung der Saison ausgesprochen. Zuletzt haben der SV Waldhof Mannheim und der 1.FC Kaiserslautern eine Neuabstimmung gefordert. „Die Risiken wären enorm, die Auswirkungen in vollem Ausmaß kaum abzuschätzen, angefangen von erheblichen Regress- und Schadenersatzrisiken für die Liga und ihre Vereine. Die 3. Liga wäre bei einem freiwilligen Saisonabbruch in ihrer kompletten Struktur als Profiliga gefährdet und in Frage gestellt“, wird der DFB-Generalsekretär noch einmal deutlich.

Lizenzentzug wenn nicht gespielt wird? Curtius Zeigt sich verwundert

Zuletzt mischte sich in die ganze Debatte auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt ein. In einem Telefonat mit DFB-Präsident Keller und Friedrich Curtius sollen demnach drastische Strafen angedroht worden sein. Haseloff spricht außerdem von einem „unerträglichen Druck auf Politik und Vereine“. Weiter sagt er, dass „mit dem Lizenzentzug gedroht wird für den Fall, dass man nicht mitspielt, das kann nicht die Spielregel in unserer Gesellschaft sein“.

Mit Verwunderung“ hat Curtius die Aussagen zur Kenntnis genommen. Die Aussage, dass „mit Zulassungsentzug und Konsequenzen“ gedroht wurde, wenn ein Verein sich für einen Abbruch ausspricht, weißt er zurück. „Das weisen wir zurück, hier wird ein unzutreffendes Bild gezeichnet“, so Curtius.

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