Erfreuliche Nachrichten für alle Anhänger des 1.FC Kaiserslautern. Das Insolvenzverfahren wurde erfolgreich abgeschlossen.
Alle Fans der Roten Teufel haben diesem Tag entgegengefiebert. Nun wurde es bestätigt, das Insolvenzverfahren der 1.FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Gläubigerversammlung im Fritz-Walter-Stadion hat soeben einstimmig den vorgelegten Insolvenzplan angenommen. Damit ist die ausgegliederte Profiabteilung quasi entschuldet. Wäre dieser auf der Gläubigerversammlung abgelehnt worden, so würde dem Verein möglicherweise die Einstellung des Spielbetriebs drohen. Ein unvorstellbares Worst-Case-Szenario, welches nun endgültig vom Tisch ist.
„Ich danke allen Beteiligten in diesem Verfahren für die kritisch‐konstruktiven Gespräche und die jeweiligen Sanierungsbeiträge. Wir sind wie angekündigt diesen für den FCK schwierigen, aber alternativlosen Schritt gegangen und sehen ihn als große Chance für eine erfolgreiche Zukunft des 1. FC Kaiserslautern„, so Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt. Markus Merk, Beiratsvorsitzender der Roten Teufel bedankt sich derweil beim Insolvenzgericht, dem Gläubigerausschuss sowie der Geschäftsleitung für dessen Einsatz: „Sie alle haben – einigen Unwägbarkeiten zum Trotz – bei der Sanierungslösung und der konkreten Gestaltung des Insolvenzplans eng und konstruktiv zusammengearbeitet.“
Gläubiger erhalten vier Prozent der Forderungen
Durch die Corona-Krise und die ohnehin angespannte finanzielle Lage beim 1.FC Kaiserslautern, hat man sich Mitte Juni dazu entschieden, einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren zu stellen. Binnen weniger Monate hat man nun eine wirtschaftliche Basis für einen Neuanfang geschaffen, auf dem der Verein nun aufbauen kann. Die 2.600 der 15.000 Gläubiger, die ihre Forderungen laut einem Bericht der „Rheinpfalz“ geltend gemacht hatten, darunter auch Unternehmer Flavio Becca, Kreditgeber Quattrex und zahlreiche Dauerkarten-Inhaber, erhalten damit vier Prozent ihrer Forderungen zurück. Alle weiteren Schulden entfallen.
Zuletzt hatte man Verbindlichkeiten in Höhe von 24 Millionen Euro, welche nun Geschichte sind. „Die Gläubiger haben heute einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Geschichte des FCK fortgeschrieben werden kann. In einer „gemeinsamen Anstrengung“ sei es gelungen, „die Arbeitsplätze und die Zukunft am Betzenberg im Interesse der Gläubiger, der Anhänger sowie der ganzen Region zu sichern„, so Sachwalter Dr. Andreas Kleinschmidt.
Für 33 Prozent der Anteile erhalten die Roten Teufel außerdem rund elf Millionen Euro von einer Gruppe regionaler Unternehmer, welche sich zusammenstellen aus Dr. Peter Theiss, Giuseppe Nardi, Klaus Dienes, Dieter Buchholz und Axel Kemmler. Die kommende Spielzeit wäre somit finanziell abgesichert. Bis zum 31. Oktober muss dem DFB im Rahmen der Nachlizenzierung nachgewiesen werden, dass die Saison durchfinanziert ist.