Anfang dieser Woche hat Jens Keller das Amt des Cheftrainers beim SV Sandhausen übernommen. Die neue Herausforderung bedeutet für ihn und die Mannschaft nur wenige Tage Vorbereitungszeit auf das anstehende Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund II. Der neue Cheftrainer äußert sich nun selbst zu seinen Beweggründen.
Bei der Auftakt-Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag stellten sich Jens Keller und Sportdirektor Matthias Imhof den Fragen der Journalisten und gaben einen Ausblick auf das bevorstehende Spiel im Stadion „Rote Erde“. Matthias Imhof erläuterte zunächst die Entscheidung, Danny Galm nach dem Spiel gegen Verl am vergangenen Sonntag zu beurlauben. Die Gründe waren klar: Die Punkteausbeute entsprach nicht den Zielen des Vereins. Die Entscheidung sei wohl überlegt und nach internen Diskussionen getroffen worden. Obwohl Danny Galm zu Beginn der Saison die Wunschlösung war, konnten im Laufe der Saison nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt werden.
Matthias Imhof von Jens Kellers Qualitäten überzeugt
Mit Jens Keller soll nun ein neuer Weg eingeschlagen werden. „Deshalb bin ich jetzt davon überzeugt, dass er jetzt der richtige Mann hier in Sandhausen ist und die Mannschaft zurück auf die Erfolgsspur bringen kann„, so Imhof. Auf die Frage nach dem Druck in der aktuellen Situation sagte Imhof: „Wenn ich mir immer über alle Eventualitäten Gedanken machen würde, wäre ich falsch im Profigeschäft. Der Druck ist immer da„. Dennoch sei die Freundschaft zwischen ihm und Jens Keller im Profifußball nicht gefährdet.
Jens Keller selbst beschrieb die ersten Tage in Sandhausen als anstrengend und intensiv. Er erhielt den Anruf am Sonntagabend und hatte nur wenig Zeit, sich auf das Spiel in Dortmund vorzubereiten. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, mit den Jungs zu arbeiten und wir freuen uns auf das Spiel in Dortmund“, so Keller. Als Gründe für sein Engagement in Sandhausen nannte er nicht nur die Freundschaft zu Matthias Imhof, sondern auch das Projekt Wiederaufstieg und die gut besetzte Mannschaft. Er lobte den Verein als gesund und voller Möglichkeiten.
Keller’s Anforderungen an die Spieler: Leidenschaft, Kampf und Laufbereitschaft
Jens Keller erklärte, dass er bereits Gespräche mit der Mannschaft geführt habe und versuche, seine Vorstellungen zu vermitteln. „Was ich verlange, sind Leidenschaft, Kampf und Laufbereitschaft – das kann jeder umsetzen, ganz unabhängig von der Taktik„. Seine Fußballphilosophie ist geprägt vom schnellen Umschaltspiel in beide Richtungen, das er bereits bei seinen vorherigen Stationen erfolgreich umgesetzt hat. „Bis dies optimal umgesetzt wird, benötigt es etwas Zeit. Da wir keine Zeit haben, schauen wir, dass wir es in kurzer Zeit hinbekommen„, so Keller weiter.
Keller lobte die Qualität der einzelnen Spieler im Kader, merkte aber an, dass „etwas Selbstbewusstsein fehlt, wenn du keine Dreier holst„. Zum Spiel gegen Dortmund wird Lucas Laux verletzungsbedingt fehlen, während Luca Zander, Dennis Diekmeier und Tim Knipping wieder im Training seien.