Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung, unterstreicht im DFB.de-Interview die Bedeutung der 3. Liga für die Entwicklung der Spieler. Beispiele wie Joshua Kimmich oder Deniz Undav verdeutlichen den sportlichen Mehrwert. Außerdem spricht Frymuth über die wirtschaftliche Entwicklung, Zuschauerrekorde und die Balance zwischen Talentförderung und Traditionspflege.
Sprungbrett für Karrieren
Die Liste der Nationalspieler mit Drittliga-Vergangenheit wird immer länger. Stars wie Joshua Kimmich, Thomas Müller und Antonio Rüdiger haben in der 3. Liga ihre ersten Erfahrungen im Profibereich gesammelt. Auch Jamal Musiala machte dort seine ersten Schritte. Peter Frymuth macht deutlich, dass die Liga nicht als reine Ausbildungsliga zu verstehen ist. Dennoch biete sie optimale Bedingungen, um sich in einem anspruchsvollen Umfeld weiterzuentwickeln.
„In der 3. Liga kann man sich hervorragend entwickeln“, erklärt Frymuth in einem Interview mit dem DFB. Die Mischung aus hochklassigen Spielen vor großen Kulissen, etwa in Dresden oder Aachen, und engen Spielen in kleineren Stadien schafft eine ideale Bühne für Talente. Die Liga bietet nicht nur jungen Spielern eine Chance, sondern auch solchen, die in der Bundesliga oder 2. Bundesliga Fuß fassen wollen.
Zweite Mannschaften: Reizthema mit Chancen
Ein Dauerbrenner sind die zweiten Mannschaften der Profivereine in der 3. Liga. Während viele Fans diese Teams kritisch sehen, unterstreicht Frymuth ihre Bedeutung für die Talentförderung. Derzeit spielen drei zweite Mannschaften in der Liga und Frymuth sieht darin mehr Chancen als Risiken. „Attraktivität kann nicht die einzige Komponente sein“, sagt er, denn diese Teams leisteten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung junger Spieler.
Wirtschaftlicher Aufschwung und Zuschauerrekorde
Auch abseits des Platzes gibt es Grund zur Freude. Die 3. Liga verzeichnet in der laufenden Saison Zuschauerrekorde. Mehr als 10.000 Zuschauer kommen im Schnitt zu den Spielen – ein neuer Rekord in der 15-jährigen Geschichte der Liga. Dynamo Dresden und andere Traditionsvereine tragen mit ihrer Euphorie maßgeblich dazu bei. Wirtschaftlich stehen die Vereine so gut da wie nie zuvor. Mit Gesamteinnahmen von fast 300 Millionen Euro hat sich die finanzielle Situation vieler Vereine deutlich verbessert.
Solide Basis für die Zukunft
Die 3. Liga hat ihren Ruf als „Todesliga“ längst abgelegt. Die Kombination aus sportlichem Wettbewerb, talentförderndem Umfeld und wachsender wirtschaftlicher Stabilität macht sie zu einer der spannendsten Ligen im deutschen Fußball. Diesen Weg der Vernunft gelte es konsequent weiterzugehen, betont Peter Frymuth: „Die Vereine krempeln die Ärmel hoch und haben gemeinsam mit dem DFB etwas Solides geschaffen.“
Die 3. Liga hat sich zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt. Sie bietet Chancen für Spieler und Vereine gleichermaßen und ist aus dem deutschen Fußball nicht mehr wegzudenken. Die aktuellen Zahlen und Entwicklungen lassen optimistisch in die Zukunft blicken.