Energie Cottbus führt derzeit die Tabelle der 3. Liga an und könnte nach dem Aufstieg aus der Regionalliga direkt in die 2. Doch abseits des Spielfeldes drohen massive Probleme: Das Stadion der Freundschaft entspricht nicht den Anforderungen der DFL. Ohne eine umfassende Sanierung könnte der Aufstieg scheitern – trotz sportlicher Höchstleistungen.
Stadion der Freundschaft: ein Sanierungsfall
Die DFL hat bei einer Inspektion zahlreiche Mängel am Stadion der Freundschaft festgestellt. Die Flutlichtanlage ist zu schwach, einige Sitzplätze sind nicht überdacht, es fehlen Medienarbeitsplätze und technische Anschlüsse für TV-Übertragungen. Die Kosten für die notwendigen Modernisierungen belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Seit mehr als einem Jahrzehnt wurde nicht mehr in die Arena investiert.
Trainer Claus-Dieter Wollitz kritisiert die mangelnde Unterstützung aus der Politik scharf: „Wenn Politiker Karten wollen, dann gerne in der ersten Reihe. Wenn’s ans Anpacken geht, ist das Telefon aus.“ Auch von finanzieller Unterstützung durch die Stadt oder das Land Brandenburg fehlt bislang jede Spur.
Mario Basler als Hoffnungsträger
Um die Sanierung dennoch voranzutreiben, hat der Verein mit Mario Basler einen prominenten Unterstützer gewonnen. Der ehemalige Bundesliga-Star kündigte gegenüber dem rbb an: „Was in Cottbus in letzter Zeit aufgebaut wurde, muss belohnt werden. Da möchte ich helfen, dass es der Verein in der 2. Liga etwas leichter hat.“ Wie genau Baslers Unterstützung aussehen wird, ist noch offen.
Sollte die Modernisierung nicht rechtzeitig abgeschlossen sein, prüft der Verein Ausweichmöglichkeiten. Die Alte Försterei von Union Berlin wäre eine Option, zumal die Fanfreundschaften beider Vereine dafür sprechen.