Nach den Krawallen beim Drittligaspiel zwischen Alemannia Aachen und Hansa Rostock ermittelt die Polizei gegen mehrere FCH-Anhänger – darunter auch der Vorsänger des Clubs. Der Schaden: über 50.000 Euro. Die Stimmung: angespannt, auch intern.
Ermittlungen nach Fan-Randale in Aachen
Nach den Ausschreitungen beim Drittliga-Spiel zwischen Alemannia Aachen und dem FC Hansa Rostock ermittelt die Polizei Aachen gegen fünf Anhänger der Rostocker. Unter den Beschuldigten ist auch der Vorsänger der FCH-Fanszene. Ihm wird Anstiftung zur Sachbeschädigung vorgeworfen. Laut Polizei habe er per Megafon dazu aufgerufen, Sitzschalen hochzuhalten – das sei als indirekte Aufforderung zur Zerstörung gewertet worden. Die Staatsanwaltschaft hat einen Anfangsverdacht bestätigt.
Schäden in fünfstelliger Höhe
Rund 700 Sitzschalen wurden im Gästeblock herausgerissen, außerdem Toiletten verwüstet. Der Schaden liegt bei über 50.000 Euro. Alemannia Aachen will die Kosten an Hansa weiterreichen. Auch gegen vier weitere Rostocker wird wegen Sachbeschädigung ermittelt.
Kritik an Maßnahmen und an Fans
Der FC Hansa Rostock reagierte mit scharfer Kritik an Teilen seiner Anhänger und kündigte Einschränkungen beim Ticketverkauf für Auswärtsspiele an. Diese Maßnahmen stoßen jedoch auch auf Ablehnung, etwa vom Präsidenten des Oberlandesgerichts, Kai-Uwe Theede, selbst Hansa-Fan.
Sicherheitslage vor Essen-Spiel angespannt
Das nächste Auswärtsspiel führt Hansa am Sonntagabend zu Rot-Weiss Essen. Die Partie wurde aus Sicherheitsgründen bereits vorverlegt, nachdem es auch beim Hinspiel zu Vorfällen gekommen war. Für das Spiel stehen Hansa 1.900 Stehplatztickets zur Verfügung – weniger als üblich.
Wehlend: Gewalt „nicht zu tolerieren“
Hansas Vorstandschef Jürgen Wehlend zeigte sich verärgert über die wiederholte Gewaltbereitschaft. Nach den Ausschreitungen gegen Dresden im Februar sei erneut eine Grenze überschritten worden.