Hansa Rostock steht vor einem Terminchaos im Saisonendspurt – und greift den DFB sowie Gegner Unterhaching scharf an. Der Drittligist will sich nicht mit dem Urteil zum ausgefallenen Spiel abfinden und zieht vor das Ständige Schiedsgericht.
Hansa Rostock zeigt sich empört über die Entscheidung des DFB-Bundesgerichts im Streit um das abgesagte Drittligaspiel gegen die SpVgg Unterhaching. Der Verein kündigte an, das Ständige Schiedsgericht anzurufen und in die nächsthöhere Instanz zu gehen. In einer Stellungnahme machte Hansa deutlich, dass der Spielabbruch aus ihrer Sicht eindeutig auf das Verschulden von Unterhaching zurückzuführen und daher als Nichtantritt zu werten sei – mit einem 2:0-Sieg für Rostock.
Termin-Wahnsinn im Saisonfinale
Der DFB betont hingegen, dass alle Spiele sportlich ausgetragen werden müssen. Eine Wertung am „grünen Tisch“ wäre ein Novum in der 3. Liga. Zudem kritisiert der Verein die Kommunikation mit dem Verband als „absolut indiskutabel“ und warnt vor einem möglichen Wettbewerbsnachteil: Bleibt es bei dem Urteil, müsste Hansa innerhalb von fünf Tagen drei Auswärtsspiele bestreiten – in Unterhaching, Schönberg (Landespokal) und Sandhausen.
Auch mit dem FC Schönberg gibt es Unstimmigkeiten: Während der Verbandsligist auf dem ursprünglichen Termin am 1. Mai beharrt und von einer Einigung spricht, widerspricht Hansa dieser Darstellung deutlich. Die Zeit drängt – in knapp zwei Wochen steht das Nachholspiel gegen Unterhaching an.