Die Stadt Osnabrück übernimmt die Mehrheit am VfL-Stadion „Bremer Brücke” und möchte so Einfluss auf die anstehende Sanierung nehmen. Der Stadtrat hat dem Vorhaben trotz Kritik an den Kosten mehrheitlich zugestimmt.
Die Stadt Osnabrück wird Mehrheitsgesellschafterin der Bremer Brücke. Der Stadtrat stimmte dem Plan mehrheitlich zu. Die Sanierung des VfL-Stadions wird schätzungsweise rund 70 Millionen Euro kosten. In zwei Schritten übernimmt die Stadt ab 2026 insgesamt 100 Prozent der Anteile. Zunächst sollen im Januar 89 Prozent der VfL Osnabrück Stadion GmbH & Co. KG erworben werden, im Juli folgt der Kommanditanteil des Vereins. Im Gegenzug erhält der VfL Vetorechte bei der Sanierung.
Die Zustimmung des Vereins steht noch aus und soll auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 8. Juli erfolgen.
Stadt übernimmt das Herz des VfL Osnabrück
Die Stadt betont, dass sie bei der Sanierung eine führende Rolle einnehmen wolle, um die Interessen von Stadt, Verein und Öffentlichkeit zu wahren. Die Stadiongesellschaft soll künftig in „Bremer Brücke Stadion GmbH & Co. KG” umbenannt werden. Die Kosten der Übernahme belaufen sich laut Stadt auf 590.000 Euro, die außerplanmäßig bereitgestellt werden müssen.
FDP, UWG, Linke und AfD äußerten angesichts der angespannten Haushaltslage Kritik an den Kosten und forderten andere Prioritäten. Details zur geplanten Sanierung sollen frühestens im Herbst folgen.