Die Zukunft des Vereins ist nach wie vor Ungewiss. Die Verantwortlichen unternehmen dennoch alles, um den Verein wieder in die richtige Spur zu bringen. In einem offenen Brief wenden sie sich nun an die Mitglieder und Fans. Derzeit beschäftigt man sich auch mit „Plan B“.
Das der Verein derzeit nicht zur Ruhe kommen kann, liegt nicht nur am sportlichen Misserfolg, sondern auch am Rücktritt von Mikhail Ponomarev. Wie es mit dem Verein künftig weitergehen wird, bleibt abzuwarten. Zuletzt haben die Verantwortlichen eine Insolvenz in Eigenverwaltung eingeleitet. So sagt der Verein in einer aktuellen Pressemitteilung: „(Auch) wir können im Moment noch nicht sagen, wie diese Zukunft aussehen wird. Das von der KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH beantragte „Eigenverwaltungsverfahren“ bietet eine Chance, Fußball in der Dritten Liga zu erhalten.“
KFC Uerdingen braucht einen neuen Investor
Die Lage ist ernst beim KFC Uerdingen. Zuletzt wurde man von der Düsseldorfer Stadiongesellschaft DLive vor die Tür gesetzt, aufgrund ausstehende Mietzahlungen. Die Krefelder beklagten daraufhin mangelnde Kommunikation und sprachen sogar von einem Vertrauensbruch. Aufgrund mehrerer Corona-Fälle wurden die kommenden beiden Begegnungen gegen den FC Ingolstadt und SV Meppen ohnehin abgesagt. Nach dem Rücktritt von Ponomarev, haben die Mitglieder des Vereins ihre Zustimmung zum Mitgliederentscheid die satzungsgemäßen Voraussetzungen für eine Übertragung der Gesellschaftsanteile geschaffen.
Verantwortlichen prüfen „Plan B“
Wie der Verein aber selbst sagt, ist der Grat schmal und „es bedarf der Verständigung mit einem neuen Investor und der sportlichen Qualifikation. Daneben muss die Frage der Ersatz-Heimspielstätte (zunächst) für den Rest der laufenden Saison gelöst werden.“ Bei den Verantwortlichen spricht man aber nun auch bereits von „Plan B“. So heißt es: „Dabei ist wichtig, dass der für die Fußball GmbH gestellte Antrag auf Durchführung eines Eigenverwaltungsverfahrens keine direkten Auswirkungen auf den Stammverein hat. Dieser bliebe daher als Rechtsperson selbst dann bestehen, wenn die Sanierung der GmbH im Eigenverwaltungsverfahren nicht gelingen sollte.“
Sollte tatsächlich das Worst-Case-Szenario eintreten, so ist das Ziel, „den Verein mit den Jugendmannschaften zu erhalten und neu aufzustellen„. Desweitern spricht man davon, die Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu prüfen, „ob der eingetragene Verein in der Saison 2021/2022 am Spielbetrieb der Regionalliga West des Westdeutschen Fußballverbands teilnehmen kann.“ Der Verein selbst ruft dazu auf, dass Fans und Mitglieder Ruhe bewahren sollen, auch wenn die Lage prekär ist. Fakt ist aber auch, dass stand heute überhaupt noch nichts feststeht, „wie das Endergebnis der „Ära Ponomarev“ beim KFC aussieht.“
Man ist nach wie vor darum bemüht, die Dritte Liga zu halten. Weiter heißt es: „Und selbst dann, wenn der KFC sich im nächsten Jahr in der Regionalliga wiederfinden sollte, wäre das sportlich ein Fortschritt gegenüber der Situation bei Amtsantritt des scheidenden Präsidenten im Jahr 2016. Seinerzeit spielte der KFC in der Oberliga Niederrhein.“ Es kommen harte Wochen und Monate auf die Krefelder zu.