Rot-Weiss Essen konnte gegen Erzgebirge Aue (2:1) seinen ersten Saisonsieg feiern. Nach der Partie gab es aber dennoch Ärger von der Tribüne.
Nach dem ersten Dreier in Liga 3, ging nach der Partie Simon Engelmann zum Interview mit „Magenta TV“. Aus der Westkurve ertönten lautstarke Pfiffe. Die Fans waren aufgebracht. Der Offensivmann zeigt sich überrascht von der Reaktion und sagt im Interview: „Die Pfiffe haben wir wahrgenommen. Letzte Woche gab es einen Vorfall auf der Heimfahrt von Bayreuth nach Essen. Deshalb haben wir beschlossen, dass wir heute nicht in die Kurve gehen und feiern.“
Engelmann perplex nach Pfiffen
Die Kritik an die eigene Mannschaft wurde immer lauter, was auch Engelmann sichtlich verunsicherte. „Ich kann jetzt auch nicht sagen, was hier so los ist. Das muss nicht sein. Da müssen wir uns mal etwas überlegen.“ Auch Marcus Uhlig, Vorstand von Rot-Weiss Essen, bezeichnete die Situation einfach „als eine beschissene„. Bereits in einem offiziellen Statement hatte man sich zu den Vorfällen nach dem Bayreuth-Spiel geäußert gehabt. „Das macht was mit einem. Die Mannschaft war Zeuge einer Attacke von einer Fangruppe gegen eine andere Gruppierung des eigenen Vereins.“
Außerdem wehrt sich der RWE-Boss gegen den Vorwurf, dass sich die Mannschaft respektlos gegenüber den Fans verhalten haben und den Sieg nicht gemeinsam feiern wollte. Man hat sich „von allen Bereichen vernünftig verabschiedet und bedankt, lediglich nicht so enthusiastisch gefeiert, wie es nach so einem Spiel sonst der Fall gewesen wäre.“ Die Mannschaft kam nach den Protesten aus der Westkurve dann schließlich doch noch aus der Kabine. Einige Spieler suchten den Dialog mit den Fans. Felix Herzenbruch griff zum Megaphon, um die Gemüter etwas zu beruhigen.