Massive Schäden am MSV-Arena-Dach erfordern dringende Maßnahmen

Seit dem 1. Juli 2023 gehört die MSV-Arena offiziell der Stadt Duisburg und die neu gegründete Duisburger Stadionmanagement GmbH (DSM) hat die Verantwortung übernommen. Für das Dach der Arena gibt es allerdings keine guten Nachrichten. Nach Angaben der DSM-Geschäftsführer sind die Schäden am Dach weitaus gravierender als zunächst angenommen.

Externe Experten haben kürzlich eine Bestandsstatik erstellt und eine umfassende Bauwerksprüfung durchgeführt, bei der die gesamte Arena auf mögliche Schäden untersucht wurde. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen und die geplanten Maßnahmen werden nun dem Haupt- und Finanzausschuss sowie dem Rat der Stadt Duisburg vorgestellt. Bereits seit einigen Jahren ist bekannt, dass das Dach bauliche Schäden aufweist. Die Korrosionsschäden am Dach werden jedoch als „großflächig unzureichend“ beschrieben, wie nun aus einem aktuellen Bericht der „WAZ“ hervorgeht.

Komplette Erneuerung des MSV-Arena-Dachs wieder im Gespräch

Um die Sicherheit des Stadions bis zu einer umfassenden Sanierung zu gewährleisten, sind Sofortmaßnahmen erforderlich. Die Zugstangen, die das Dach bei starkem Wind stabilisieren, werden nun halbjährlich kontrolliert, die Roststellen jährlich inspiziert und behandelt. Die DSM plant derzeit, fünf verschiedene Ansätze für die Reparatur oder Erneuerung des Daches zu entwickeln, wobei auch die komplette Erneuerung des Daches wieder in Betracht gezogen wird. Dies könnte bedeuten, dass das bestehende Dach entweder sofort abgerissen wird oder erst nach Fertigstellung einer neuen Konstruktion darüber.

Darüber hinaus werden zwei weitere Optionen in Betracht gezogen, die jedoch als „wenig vorteilhaft“ eingestuft werden. Eine davon ist der Abriss des Daches ohne Neubau. Damit würde das Stadion jedoch nicht mehr den Anforderungen des DFB an Drittligastadien entsprechen, da mindestens ein Drittel der Zuschauerplätze überdacht sein muss. Eine weitere Option ist der Umbau des Stadions zu einer Multifunktionsarena mit verschließbarem Dach, was jedoch mit hohen Kosten und technischen Herausforderungen verbunden ist.

Die DSM wird alle Optionen auf Machbarkeit, Kosten sowie Vor- und Nachteile prüfen und die Ergebnisse voraussichtlich im November dieses Jahres oder Anfang 2024 dem Stadtrat vorlegen. Der Rat wird dann eine der Optionen für die weitere Planung auswählen. Die Umsetzung wird je nach Variante und Umfang weitere 12 bis 24 Monate in Anspruch nehmen.

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