Wird der Video-Schiedsrichter künftig auch in der 3. Liga im Einsatz sein? Demnach soll der DFB sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Der Wirbel um das Spiel des TSV 1860 München bei Viktoria Köln hat erneut die Frage nach dem Einsatz des Video-Schiedsrichters (VAR) in der Dritten Liga aufgeworfen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestätigte auf Anfrage der „AZ“ Überlegungen, den VAR in der Liga einzuführen. In der 82. Minute des Spiels zwischen dem TSV 1860 und Viktoria Köln, das 1:2 endete, sorgte Schiedsrichter Timon Schulz für Aufsehen. Viktoria-Spieler Morris Schröter wurde im Strafraum zu Fall gebracht und erhielt wegen einer angeblichen Schwalbe die Gelb-Rote Karte. Dies stellte sich im Nachhinein als klare Fehlentscheidung heraus, wie die TV-Bilder eindeutig zeigten.
Meinungsumfrage geplant: Akzeptanz des VAR in der 3. Liga
Schröter wurde von seinem Gegenspieler getroffen, was eine Schwalbe unwahrscheinlich machte. Mit Hilfe des VAR hätte das Spiel vermutlich einen anderen Ausgang genommen. Schulz musste schließlich seinen Fehler eingestehen, was den Münchnern, die durch die vielen Karten gegen sie benachteiligt waren, jedoch keinen Trost spendete. Die Diskussion um den VAR in der 3. Liga könnte jedoch bald eine neue Wendung nehmen. Der DFB hat auf Anfrage der „AZ“ bekannt gegeben, dass es neue Überlegungen zur Einführung des VAR gibt. Auslöser für diese Überlegungen waren Anfragen einzelner Vereine auf der Managertagung der 3. Liga im Sommer 2023.
Der DFB und die Kommission 3. Liga arbeiten derzeit an einer Neubewertung der Rahmenbedingungen, auf deren Grundlage eine erneute Prüfung der Einführung des VAR in der 3. Liga erfolgen soll. Nach einer Bewertung durch die Kommission 3. Liga plant der DFB im Frühjahr 2024 eine Meinungsumfrage zum Einsatz des Videobeweises durchzuführen. Bislang scheiterte die Einführung des VAR in der 3. Liga nicht an den Schiedsrichtern, sondern an der Frage, ob der Videoschiedsrichter in die Liga passt. Vor allem von Seiten der Fans, unter anderem des TSV 1860 München, gab es heftige Gegenstimmen. Die 3. Liga wird für ihren reinen, „ursprünglichen Fußball“ und das „unmittelbare Ergebnis“ geschätzt, weshalb die Akzeptanz des VAR bei einer möglichen Einführung eine wichtige Rolle spielt.
Hohe Kosten als Barriere für VAR-Einführung in der 3. Liga
Ein weiteres Hindernis für die Einführung des VAR in der 3. Liga sind die enorm hohen Kosten. Diese müssten von den Vereinen selbst getragen werden. Im Vergleich zur 2. Bundesliga erhalten die Drittligisten etwa achtmal weniger TV-Gelder, was die finanzielle Belastung erheblich macht. Zudem müssten die Schiedsrichter personell aufgestockt und die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Das Kamerakonzept der 3. Liga sieht im Vergleich zur Bundesliga und 2. Bundesliga weniger Einstellungen vor, was die Beurteilung strittiger Situationen erschwert und zu zusätzlichen Diskussionen führen könnte.
3. Liga sollte immer Übertragen im TV werden kann nicht sein das für die die nicht ins Stadion können weil das Geld fehlt und nur weil es vom Geld Machern bezahlt werden soll ist das eine miese Frechheit.