Das DFB-Sportgericht beschäftigt sich im Januar mit einem brisanten Fall: Philipp Kaufmann, ehemaliger Sportdirektor des VfL Osnabrück, soll nach einem Drittligaspiel in Köln einen Schiedsrichter-Assistenten tätlich angegriffen haben.
Der mutmaßliche Vorfall ereignete sich nach dem Spiel zwischen Viktoria Köln und dem VfL Osnabrück am 8. Dezember 2024, das mit 2:0 für die Kölner endete. Laut Sonderbericht des Schiedsrichters Daniel Bartnitzki soll Kaufmann nach dem Schlusspfiff beim Verlassen des Spielfeldes den Vierten Offiziellen Nico Dönges tätlich angegriffen haben. Bereits in der Halbzeitpause soll es lautstarke Proteste von Kaufmann gegeben haben.
Streitpunkt Elfmeter
Auslöser der Unstimmigkeiten war eine umstrittene Elfmeterentscheidung in der 24. Spielminute. Der Schiedsrichter hatte auf Strafstoß entschieden, nachdem VfL-Verteidiger Amoako den Ball angeblich mit der Hand gespielt hatte. Spätere Untersuchungen ergaben jedoch, dass der Ball lediglich die Hüfte des Spielers getroffen hatte – eine Fehlentscheidung, die das Spiel entscheidend beeinflusste.
Die Verhandlung
Der DFB-Kontrollausschuss hat ein Verfahren eingeleitet. Das DFB-Sportgericht wird den Fall am 13. Januar 2025 auf dem DFB-Campus in Frankfurt verhandeln. Die Verhandlung wird von Georg Schierholz, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Sportgerichts, geleitet. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, drohen Kaufmann empfindliche Konsequenzen – von einer Geldstrafe bis hin zu einem möglichen Funktionsverbot im deutschen Fußball.