Dynamo-Führung äußert sich zur Pyrotechnik-Problematik

Pyrotechnik sorgt bei Dynamo Dresden erneut für Diskussionen: Nach dem spektakulären Auswärtssieg in Hannover meldet sich nun auch die Vereinsführung zu Wort – mit klaren, aber differenzierten Aussagen zur Gratwanderung zwischen Fankultur und Sicherheitsbedenken.

Beim 3:2-Sieg von Dynamo Dresden gegen Hannover II war der Gästeblock in der Heinz-von-Heiden-Arena in dichtes Pyro-Licht getaucht. Bengalos, Blinker und Raketen sorgten für spektakuläre Bilder – aber auch für Diskussionen.

Vereinsführung mit klarer Haltung

Dynamo-Kommunikationschef David Fischer räumte auf einer Mitgliederveranstaltung ein: „Wir sind bei Dynamo in einem Spannungsverhältnis – wir lieben unsere Stadionatmosphäre, aber Pyrotechnik ist verboten.“ Dennoch zeigt sich der Klub nicht grundsätzlich ablehnend. „Wenn Pyrotechnik kontrolliert und in einem vernünftigen Maße stattfindet, kann sie zur Atmosphäre beitragen“, so Fischer.

Klare Grenze bei Gefährdung

Fischer betont jedoch auch: „Wenn Pyrotechnik bewusst eingesetzt wird, um Menschen zu gefährden, ist das ein absolutes No-Go.“ Damit spielt er auf Vorfälle in Rostock an, bei denen Bengalos gezielt auf Personen geworfen wurden. Ein weiteres Problem: Die finanziellen Folgen. Beim DFB-Pokalspiel gegen Darmstadt etwa habe man Glück gehabt, dass es „nur“ 120.000 Euro Strafe gab. „Das Geld fehlt dann im Budget – 400.000 Euro können wir uns nicht leisten“, wird Fischer von der „Bild“ zitiert.

Der Klub setzt sich mit anderen Ostvereinen dafür ein, dass kontrollierte Pyro-Shows im Rahmen von Choreos künftig nicht mehr automatisch zu Strafen führen. Voraussetzung dafür sei allerdings ein sicherheitskonformer Rahmen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein