Nach einer turbulenten Saison mit Happy End und wichtigen Entscheidungen für die Zukunft blickt SVW-Präsident Bernd Beetz im Interview zurück – und nach vorn. Im Fokus: der Trainerwechsel, der Klassenerhalt, das Nachwuchsleistungszentrum und die Lehren aus zwei Jahren Abstiegskampf.
Nach der Niederlage gegen Unterhaching habe dem Verein die Überzeugung gefehlt, den Klassenerhalt mit dem bestehenden Team noch zu schaffen, erklärt Beetz in einem vereinseigenem Interview. Trotz stabiler Defensive und gutem Torverhältnis habe man handeln müssen. „Wenn die nötige Vorstellungskraft fehlt, muss man handeln. So ist das im Sport.“
Neues Führungsteam mit klarer Vision
Beetz lobt die neue sportliche Leitung um Gerhard Zuber, Mathias Schober und Cheftrainer Dominik Glawogger. Alle drei würden sich gut ergänzen und zielgerichtet arbeiten. Glawogger habe es geschafft, das Team in einer schwierigen Phase zu vereinen und überzeugende Leistungen zu zeigen. „Er hat es in kürzester Zeit geschafft, die Mannschaft in einer schwierigen Drucksituation hinter sich zu vereinen und gegen Topteams starke Leistungen zu zeigen. Die Balance aus stabiler Defensive und kreativer Offensive hat mir zuletzt sehr gut gefallen“, so Beetz.
Kampfgeist in der Schlussphase
Die Saison sei geprägt gewesen von zu vielen Schwächephasen. In den letzten Wochen habe die Mannschaft aber Charakter gezeigt: „Da ging es nicht mehr um den Namen auf dem Rücken, sondern um die Raute auf der Brust.“ Der Blick richtet sich nun auch das Nachwuchsleistungszentrum, denn „für eine nachhaltige Entwicklung muss ein funktionierender Unterbau die Basis der Profiabteilung sein, daran hat sich meine Überzeugung nie geändert.“ Als Beispiel hebt er den zuletzt stark aufspielenden Kennedy Okpala hervor, der aus der eigenen Jugend stammt. „Mit seinen Toren gegen Cottbus und Dresden hat er maßgeblich zum Klassenerhalt beigetragen. Ein echter Waldhöfer eben.“
Lehren aus zwei schwierigen Jahren
„Es gibt keine Übergangssaison in der 3. Liga“, warnt Beetz. Die Liga sei extrem ausgeglichen, jedes Tief werde bestraft. Ein guter Saisonstart sei entscheidend – und habe zuletzt gefehlt. Für die neue Spielzeit wünscht sich Beetz echten Waldhof-Fußball mit Leidenschaft, Identität und Zusammenhalt. Das Ziel: eine sorgenfreie Saison ohne Zittern am letzten Spieltag. „Wenn wir diese DNA entwickeln, bin ich überzeugt, dass wir am letzten Spieltag nicht mehr nervös aufs Handy schauen müssen, um die Ergebnisse der Konkurrenz zu verfolgen.“