Während der TSV 1860 München am Wochenende vor leeren Rängen spielen muss, darf die SpVgg Unterhaching im Heimspiel gegen den VfB Lübeck wieder auf die Unterstützung der Zuschauer hoffen und das obwohl beide Stadien gerade einmal 5km Luftlinie voneinander entfernt liegen.
Die SpVgg Unterhaching darf am Freitag im Heimspiel gegen den VfB Lübeck wieder eine noch offene Anzahl an Fans in den Sportpark lassen. Der TSV 1860 München und Türkgücü München jedoch dürfen tagsdarauf im leeren Grünwalder Stadion spielen, doch wieso? Beide Stadien liegen gerad einmal fünf Kilometer Luftlinie voneinander entfernt. Da jedoch in der Stadt München der 7-Tage-Inzidenz-Wert bei 55,93 liegt, ist es derzeit nicht möglich, wieder Fans in die Stadien zu lassen. Der Wert ist derzeit mehr als 20 Punkte zu hoch für die Zulassung von Zuschauern.
„Dafür geht ein Fußballer ins Training!“
Im Landkreis München ist der Wert hingegen so viel niedriger, dass die Entscheidung für die SpVgg pro Fans fiel. Lediglich das finale Okay von Gemeinde und Behörde steht noch aus. „Dafür geht ein Fußballer ins Training! Ohne Fans war‘s wie für einen Künstler auf der Bühne, dem keiner zusieht!“ Zum Fan-Verbot im Benachbarten Giesing sagt er: „Da gibt‘s eben Bestimmungen und Grenzen.“
Die zwei anderen Klubs halten die Entscheidung jedoch für fragwürdig. „Bei der Nähe ist das nicht wirklich nachzuvollziehen. Ich finde es schade, dass keine einheitliche Lösung gefunden wurde„, so Max Kothny, Türkgücü-Geschäftsführer gegenüber der „Bild„. Der TSV 1860 München reagierte per Mitteilung ähnlich: „Wir respektieren die Entscheidung, sehen diese im Sinne des fairen Wettbewerbs und unserer Fans aber sehr kritisch.“