Am Freitagabend kam es in der Partie zwischen Preußen Münster und den Würzburger Kickers zu einem rassistischem Vorfall. Ein Zuschauer im Preußen-Stadion hat kurz vor Ende der Partie den Würzburger Leroy Kwadwo mit Affenlauten beleidigt. Der Täter wurde nun mit einem bundesweiten Stadionverbot bestraft.
Im Drittliga-Spiel zwischen Preußen Münster und den Würzburger Kickers kam es zu einem rassistischen Zwischenfall kurz vor Spielende. Ein einzelner Zuschauer im Stadion hat in der 88. Spielminute den Linksverteidiger mit Affenlauten beleidigt. Der Täter konnte von den Zuschauer schnell ausfindig gemacht werden. Ihm droht nun eine Anklage wegen Volksverhetzung, welche mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren geahndet werden kann.
„Ich wurde von einem einzelnen Zuschauer rassistisch beleidigt. Dies macht mich einfach nur traurig. Ich habe zwar eine andere Hautfarbe, aber ich bin hier geboren, in diesem wunderbaren Land, das mir und meiner Familie so viel gegeben und erst ermöglicht hat. Ich bin einer von Euch, ich lebe hier und darf hier meine Berufung und Leidenschaft als Profi der Würzburger Kickers ausleben. So etwas wie gestern macht mich einfach nur traurig und wütend, weil jeder wissen muss: #Rassismus gehört nicht in UNSERE Welt. Wir alle haben die Möglichkeit, dagegen anzugehen und das Ganze zu unterbinden wenn’s passiert„, so Leroy Kwadwo in einem Statement zu den Vorfällen am vergangenen Freitag.
Auch Preußen Präsident Strässer meldete sich nun zu Wort und sagt: „Wir dulden keine Form der Diskriminierung. In erster Linie gilt: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt für jeden, der sich in diesem Land bewegt.“
Täter erhält bundesweites Stadionverbot
Der Verein hat gegen den Täter ein bundesweites Stadionverbot von drei Jahren verhängt. Laut Regularien, ist es das höchstmögliche Strafmaß, welches verhängt werden kann. „Das mindeste, das wir nun tun können ist, dass diese Person nicht mehr in unser Stadion kommt„, so Strässer. Die erwartende Strafe, die der Verein wohl bekommen wird, soll auf den Täter umgelegt werden.