Der SV Waldhof Mannheim hat aufgrund der Corona-Pandemie Kurzarbeitergeld für Mitarbeiter und Fußballer beantragt. Mehrere hunderttausend Euro spart der Verein monatlich durch diese Maßnahmen.
„Bevor Mitarbeiter entlassen werden müssen, gehen wir diesen Schritt zum Wohle des Vereins„, so Kevin Conrad gegenüber der „Rhein Neckar Zeitung„. Zu der Regelung möchte sich der Kapitän nicht weiter zu äußeren. Das die Arbeitsleistung auf null Prozent gesetzt wurde ist intern umstritten. Auch wenn sich die Spieler zuhause mit einem Individual-Training fit halten, was bei einem Profisportler mit Arbeit gleichgesetzt ist, hat der Verein es durchgesetzt, dass die Spieler keinen Lohn mehr vom Klub erhalten.
„Wir haben kein Training angeordnet“, so der Geschäftsführer Markus Kompp. Damit der Verein einen Anspruch auf den kompletten Lohnersatz vom Arbeitsamt hat, durfte der Trainerstab die Akteure nicht mit individualisierten Plänen versorgen. Die Profis ohne Kinder verlieren aktuell 40 Prozent vom eigentlichen Grundgehalt. Außerdem fallen Sonderzahlungen wie Einsatz- und Punktprämie ebenfalls weg.
Sollte sich ein Profi in den kommenden Wochen bei irgendwelchen sportlichen Aktivitäten verletzen, so ist er nicht über die Berufsgenossenschaft versichert, da er offiziell nicht arbeitet. Markus Kompp verzichtet ebenfalls auf einen Teil seines Gehalts und sagt: „Ich verzichte auch auf einen Teil des Gehaltes.“ Auf wie viel Gehalt der Geschäftsführer verzichtet, will er nicht sagen.