Im Falle einer Wiederaufnahme der 3. Liga gestaltet sich die Ausgangsbedingungen von Verein zu Verein unterschiedlich. Während einige Vereine schon den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen haben, müssen sich andere hingegen noch ein wenig Gedulden. So auch die Magdeburger, dessen Coach Claus-Dieter Wollitz die fehlende Solidarität innerhalb der Liga bemängelt.
Unter den Vereinen in der 3. Liga herrscht Uneinigkeit, wie es in den kommenden Wochen weitergehen soll. Während die eine sich für einen Saisonabbruch aussprechen, plädieren andere Klubs hingegen für eine Fortsetzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ein weiterer Punkt ist die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs, der ligaweit für immer mehr Diskussionen sorgt. Während in Rostock, München, Köln oder Duisburg bereits trainiert wird, muss man sich bei Vereinen wie dem 1.FC Magdeburg noch ein wenig gedulden.
„Wir wollen keine Sonderrechte„
Gegenüber dem „MDR“ sagte Wollitz im „Spio“- Talk am Donnerstag: „Wir halten uns an die Empfehlungen, wollen keine Sonderrechte. Ich frage mich, ob es Sinn macht, mit zwei Mann auf den Trainingsplatz zu gehen und eine solche Distanz zu wahren.“ Klare Worte von Wollitz, der weiter ergänzt: „Ich glaube, dass alle kompromissbereit sein sollten. Ich hätte mir gewünscht, dass in der Liga eine Solidarität eintritt, wann der Trainingsbetrieb aufgenommen werden soll.“
In Magdeburg würde man gerne die Saison sportlich zu Ende bringen. Klar ist aber auch, dass in erster Linie das Wohl der Gesellschaft im Vordergrund steht. Das weiß auch Wollitz. „Macht es Sinn, wenn Kinder nicht in die Schule gehen dürfen, über ein Fußballspiel nachzudenken, wo es auch mal eine Rudelbildung geben kann? Ich frage mich, wie das überhaupt umsetzbar ist?“
Coronakrise kann man nicht mit einer normalen Pause vergleichen
Wie lange es bei einer möglichen Fortsetzung der Liga bräuchte, um sich auf die kommenden Spiele vorzubereiten, konnte der Coach nicht abschätzen. Die wochenlange Pause kann man nicht mit einer normalen Pause bzw. einem Urlaub vergleichen. Aus diesem Grund hätte sich der 54-Jährige gewünscht, dass alle Drittligisten an einem Strang ziehen und gemeinsam wieder das Training aufnehmen.