DFB-Kontrollausschuss ermittelt gegen den 1.FC Saarbrücken

Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt gegen den 1.FC Saarbrücken. Grund hierfür soll der Verdacht des neunfachen Verstoßes gegen die U23-Regel sein.

Nach dem Schlusspfiff zwischen dem 1.FC Saarbrücken und dem SV Wehen Wiesbaden wurde Kwasniok gefragt, wieso Marvin Sverko kurz vor dem Anpfiff aus dem Kader gestrichen wurde. Der Coach antwortete daraufhin, dass er aufgrund eines Cuts auf dem Spann nicht einsatzfähig sei. Diese Aussage entpuppte sich drei Tage später als Notlüge. „Die Entscheidung, so zu kommunizieren, wurde gemeinsam getroffen in Absprache mit dem DFB„, so die „Saarbrücker Zeitung“, welche den Geschäftsführer des FCS, David Fischer zitierte.

Der „DFB“ möchte die Aussage laut Informationen des „kicker“ nicht kommentieren. Im Jahr 2017 wurde die Regel eingeführt, dass vier Akteure in den Spieltagskader nominiert sein müssen, welche für eine DFB-Auswahl spielberechtigt sind und am 1. Juli der jweiligen Saison das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Hintergrund ist der, dass man den deutschen Nachwuchs damit stärken möchte. Beim 1.FCS ging man hingegen davon aus, dass Sverko diese Kriterien erfüllt. Der SV Wehen Wiesbaden hatte den DFB und dann auch den FCS darauf hingewiesen, dass Sverko derzeit U-21-Nationalspieler Kroatiens sei. Um für eine DFB-Auswahl auflaufen zu dürfen, müsste der 22-Jährige vorher einen Antrag bei der FIFA stellen.

Sverko sei als spielberechtigter U23-Profi geführt worden 

Noch vor der Saison wurde der Status des Kroaten beim DFB geprüft worden, entsprechend also sei er für eine DFB-Auswahl spielberechtigter U-23-Profi geführt worden, so Fischer gegenüber dem „kicker“. Der Verein hatte in allen Partien, in denen auch Sverko auflief, drei weitere Profis gemäß der U23-Regelung nominiert. Offenbar hat man sich auch auf den Verband verlassen. Dieser weist aber die Vereine auf die Eigenverantwortung bei den Angaben für die Spielberechtigungen hin. Fraglich ist hier jedoch, ob man nicht vorher Sverkos National-Status längst hätte prüfen müssen. Bereits im Oktober 2019 hat der 22-Jährige sein erstes Pflichtspiel für die U21 der Kroaten gemacht.

Die Angelegenheit könnte für den 1.FC Saarbrücken nun teuer werden. Der Kontrollausschuss fordert von den Saarländern eine Stellungnahme. „Es besteht der Verdacht auf Verstoß gegen § 12a Nr. 4.1. an den ersten neun Spieltagen der laufenden Saison„, so der DFB gegenüber dem „kicker.“ Punktabzüge gegen den Spitzenreiter wäre nur in einem Fall denkbar, da Verstöße gegen diesen Sachverhalt spätestens zwei Wochen nach dem jeweiligen Spieltag erfolgen müssen. Somit könnte höchstens die Partie gegen die SGD mit einem Punktabzug bestraft werden (Saarbrücken siegte mit 2:1).

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