Marcel Risse sichert Viktoria Köln drei Punkte gegen die Münchener Löwen

Beim Duell der beiden seit jeweils vier Spielen sieglosen Teams konnte die heimische Viktoria ihren Negativlauf beenden und durch einen späten Treffer von Risse etwas glücklich die drei Punkte am heimischen Sportpark Höhenberg einfahren.

Löwencoach Michael Köllner musste seine Startelf auf einer Position umbauen und brachte Tallig für den rotgesperrten Dressel. Auf der anderen Seite nahm Pavel Dotchev drei Änderungen vor, Rossmann, Holzweiler und Thiele standen von Beginn an für Seaton (Bank), Lanius und Cueto (beide nicht im Kader) auf dem Platz. Bemerkenswert: Mit Hiller, Greilinger, Wein, Willsch, Neudecker und Steinhart standen insgesamt 6 Spieler in der Startaufstellung, die wenigstens Teile ihrer Ausbildung beim TSV 1860 absolviert haben.

Das dürfte Spitzenwert in der Liga sein. Insgesamt standen beim Gastspiel in Köln 10 von 18 Spielern aus der eigenen Jugend im Kader! Die Viktoria begann die Partie in den ersten Minuten sehr stürmisch, musste dann aber die Löwen größtenteils gewähren lassen, die in der Abwehr sicher standen und in der Offensive immer wieder gefährlich vor dem Gehäuse von Mielitz aufkreuzten. Die Führung nach einem äußert sehenswerten 30-Meter Weitschuss von Neudecker zu diesem Zeitpunkt absolut verdient.

1860 München verpasst es Führung auszubauen 

Die Gäste versäumten es in der Folgezeit aber die Führung auszubauen und bekamen gegen immer stärker werdende Gastgeber kurz vor der Halbzeit die Quittung. Nach einem feinen Pass von Klefisch setzte sich Koronkiewicz in der 40. Minute gekonnt gegen Salger durch und verwandelte unhaltbar für den ansonsten bärenstarken Hiller zum zwischenzeitlichen 1:1 für die Viktoria. Die Löwen mussten sich zur Halbzeit den Vorwurf gefallen lassen, sich nach der Führung zu passiv verhalten zu haben.

Die zweite Hälfte konnte das hohe Niveau der ersten 45 Minuten nicht mehr halten, beide Mannschaften kämpften zwar weiterhin um jeden Zentimeter, mussten aber dem kräftezehrenden Spiel der ersten Halbzeit ihren Tribut zollen. Insgesamt 10 gelbe Karten musste der gut leitende Schiedsrichter Harm Osmers verteilen, der einzig bei der Beurteilung einer Strafraumszene zu Beginn falsch lag, als es nach Foul an Mölders einen Elfmeter für die Gäste hätte geben müssen.

Spätes Siegtor von Risse beschert den Sieg für Köln

In der intensiven Partie gab es nur noch wenige Tormöglichkeiten, Wunderlich scheiterte in der 54. Minute mit einem Freistoß am erneut glänzend reagierenden Hiller, während Mölders bei einem Kopfball in der 65. Minute zu wenig Druck hinter den Ball brachte und damit Mielitz vor keine großen Probleme stellte .Als sich alle schon mit einem gerechten Unentschieden abgefunden hatten schlug Risse, der ehemalige, langjährige Spieler des 1. FC Köln doch noch zu und zeigte seine Klasse.

Koronkiewicz flankte von rechts in den Strafraum, der Ball segelte an Freund und Feind vorbei und landete direkt bei Risse, der in der 88. Spielminute trocken in das kurze Eck verwandelte. Hiller auch diesmal absolut machtlos. Die Löwen fanden in den wenigen verbleibenden Minuten keine Möglichkeit mehr, gefährlich vor dem Viktoria-Gehäuse aufzutauchen und mussten damit den Sportpark Höhenberg ohne Punktgewinn verlassen.

Durch das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg rutschten die Münchner in der durch die coronabedingten Spielabsagen noch immer verzerrten Tabelle auf Platz acht ab, während die Viktoria an den Löwen vorbeizog und auf Platz sechs wieder Tuchfühlung zur Spitzengruppe aufgenommen hat.

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