Mikhail Ponomarev macht „zerstörte Fanszene“ auch an der Infrastruktur fest

Nach wie vor ist die Zukunft des KFC Uerdingen ungewiss. In einem Interview äußert sich nun Mikhail Ponomarev über die „zerstörte Fangemeinde“ und über die Rahmenbedingungen des Vereins.

Zuletzt wurde dem KFC Uerdingen einen Insolvenzverwalter zu Seite gestellt, welcher jedoch keinerlei Auswirkung auf den Spielbetrieb hat, so der Verein in einem Statement am Mittwoch. In der „SportBild“ äußert sich der ehemalige Präsident Mikhail Ponomarev nun zu Wort und spricht Klartext. Die nötige „Zuversicht und Power“ für eine weiteres Engagement wurde von zu vielen Enttäuschungen überschattet. Besonders erschrocken ist er über die Entwicklung der Fanszene beim KFC. So sagt er: „Da müssen wir ehrlich sein“, stellt Ponomarev klar, „unsere Fangemeinde ist zerstört. Vor 30 Jahren war das Stadion ausverkauft, da kamen junge Fans zum KFC.“ Heute dagegen kämen „zu wichtigen Spielen 4.000 Zuschauer. Da bin ich schockiert.“

“ Ich verkaufe meine Anteile am Verein auch für einen Euro“

Den Anhängern will er daran aber nicht alleine die Schuld geben, sondern macht dies auch an der Infrastruktur fest. Ponomarev weiter: „Die Trainingsbedingungen sind katastrophal. Im Winter ist kein Training möglich. Ich habe mich dafür der Mannschaft gegenüber geschämt. Doch bei der Stadt Krefeld ist eine Modernisierung nicht einmal Thema.“ Nun soll schnellstmöglich ein neuer Investor her, um den Spielbetrieb aufrechterhalten zu können. Daher ist Ponomarev bereit, seine Anteile „auch für einen Euro“ zu verkaufen. Fest steht nämlich, ohne neuen Investor, wäre der KFC wohl am Ende.

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