Greift der TSV 1860 München noch einmal ins Aufstiegsrennen ein?

Der TSV 1860 München feierte am 28. Spieltag beim Halleschen FC einen nie gefährdeten und auch in dieser Höhe verdienten 4:0 Auswärtserfolg.

Beide Mannschaften mussten mit Niederlagen im Gepäck zu dieser Begegnung antreten. Während die Löwen am letztenWochenende durch eine unnötige 0:1 Niederlage in Duisburg Boden auf die Aufstiegsplätze verloren, musste sich der HFC beim Tabellenschlusslicht Unterhaching sogar mit 0:3 geschlagen geben. Gästetrainer Michael Köllner brachte es vor der Partie auf den Punkt: „Halle ist nach der Niederlage beim Tabellenletzten sicher ähnlich angepisst wie wir.“

Frühe Führung ebnet den Weg 

Das Vorhaben um Wiedergutmachung beim HFC erlitt bereits nach 42 Sekunden einen herben Dämpfer. Eine Flanke von Willsch landete auf dem Pfosten, sprang von dort zurück zu Biankadi, der den besser postierten Staude mustergültig bediente. Der Winter-Neuzugang der Münchner jagte den Ball aus kurzer Entfernung humorlos zur frühen Führung in die Maschen des von Müller behüteten Hallenser Tores.

In den ersten zehn Minuten fand der HFC nicht statt, Dressel mit einem Pfostenschuss und Belkahia per Kopf hatten gegen die defensiv überforderten Gastgeber schon frühzeitig den zweiten Treffer nachlegen können. Während sich der HFC nach ca. 15 Minute erstmalig offensiv zu Wort meldete, rettete Müller im Tor der Gastgeber in der Folgezeit mehrmals glänzend und bewahrte seine Mannschaft so vor einem höheren Rückstand.

Mitte der ersten Halbzeit rettete der starke Rückhalt der Gastgeber gegen Lex und Staude mit teils sensationellen Paraden. Selbst bei einem Foulelfmeter in der 31. Minute behielt Müller gegen Steinhart die Oberhand als er den eigentlich platzierten Schuss aus dem linken Toreck kratzte.

Die altbekannte Weisheit, dass sich so ein Chancenwucher eigentlich rächen muss griff in diesem Spiel nicht, zu überlegen waren die Gäste aus München. Fast zwangsläufig vielen vor der Pause noch der zweite (Biankadi nach feiner Volleyabnahme) und dritte (Dressel mit einem satten Weitschuss aus ca. 20 Metern) Treffer für die Münchner Löwen.

Ereignisarme zweite Hälfte – HFC ohne Mittel

HFC-Trainer Schnorrenberg verzichtete in der Pause etwas überraschend auf Spielerwechsel und startet die zweite Hälfte ohne personelle Änderungen. In den zweiten 45 Minuten passierte nicht mehr viel auf dem grünen Rasen, der Hallesche FC hatte an diesem Nachmittag keine Mittel, die Münchner Löwen ernsthaft in Bedrängnis zu bringen und die Gäste ihrerseits verwalteten den Vorsprung geschickt, ohne ernsthaft gefordert zu werden.

Passend zu diesem für den HFC gebrauchten Nachmittag sorgte auch noch ein viel zu kurz geratener Rückpass von Vucur auf Müller für den vierten Treffer der Münchner. Mölders erkannte die Situation am schnellsten und spitzelte den Ball am machtlosen Müller vorbei in die Maschen. Danach wechselten beide Mannschaften noch reichlich durch, besonders die Münchner gaben mit Lang, Greilinger, Ngounou Djayo und Mannhardt einigen vielversprechenden Nachwuchsspielern die Möglichkeit, Spielpraxis zu sammeln.

Der Schlusspfiff durch Schiedsrichter Stegemann wirkte für den HFC wie eine Erlösung. Die Löwen müssen am kommenden Mittwoch zum Nachholspiel einmal längs durch die Republik nach Lübeck reisen, während der Hallesche FC bereits einen Tag zuvor erneut im heimischen Stadion gegen den MSV Duisburg zum Nachholtermin antreten muss.

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