Angesichts der anhaltenden Zuschauerbeschränkungen, schlagen die vier wichtigsten deutschen Profiligen nun Alarm und fordern in einem gemeinsamen Brief eine Rückkehr zu standortbezogenen Konzepten.
In einem Schreiben fordern die vier wichtigsten deutschen Profiligen vor dem Treffen von Bund und Ländern am 24. Januar das Ende von Pauschalverboten und die Rückkehr von Zuschauern zurück in die Stadien. Wie es heißt, sei sogar an „einigen Stellen die Existenz bedroht.“ Die Zuschauer-Einschränkungen und die damit verbundenen finanziellen Einbußen wird im Fußball und den anderen deutschen Top-Mannschaftssportarten immer größer.
Lösungen müssen her
„Klare, praktikable und vor allem nach vorne gerichtete Lösungen“ und die „Rückbesinnung auf standortbezogene Konzepte“ solle es geben, so heißt es in dem Schreiben, welches von den Verantwortlichen der Deutschen Fußball Liga, der Deutschen Eishockey Liga, der Handball-Bundesliga und der Basketball Bundesliga unterzeichnet wurde. Am Dienstag erst sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzk im ARD, dass er den Eindruck hat, „dass der Fußball momentan extrem ungerecht behandelt wird. Bei aller Vorsicht, und der Fußball hat mit den Hygienekonzepten bewiesen, dass er vorsichtig sein kann. Wir spielen draußen und woanders sind die Theatersäle und die Philharmonien mit 95 Prozent Kapazität gefüllt indoor.“
Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, machte zuletzt den Clubs ein wenig Hoffnung. Aufgrund des milderen Verlaufs der Omikron-Variante, könnte dies womöglich zu Lockerungen führen. Noch bei der Delta-Variante, seien Geisterspiele aufgrund der Überlastung in den Krankenhäusern gerechtfertigt gewesen. „Jetzt muss man sehen, wie sich Omikron entwickelt. Deswegen wird man auch bei der Frage der Zuschauer in den nächsten Wochen überlegen müssen, ist es vergleichbar von der Entwicklung her“, so Söder gegenüber dem Sport1-„Doppelpass“.
Die englische Premier League spielt derweil jedes Wochenende in ausverkauften Fußballstadien. In Spanien dürfen Arenen zu 75 und die Sporthallen zu 50 Prozent ausgelastet werden. In Italien konnte man sich auf eine Obergrenze von 5.000 Zuschauern verständigen.