Dynamo geht baden: SV Elversberg vor dem Tor abgezockter!

Offensiv hui, defensiv pfui! Die SG Dynamo Dresden verliert gegen den SV Elversberg vor 19.899 Zuschauern, darunter 100 mitgereiste Fans aus Elversberg mit 2:3 (1:2). 

Typisches Fritz-Walther-Wetter war angesagt in der sächsischen Landeshauptstadt. Dynamo-Trainer Marcus Anfang veränderte seine Startaufstellung nach der Niederlage in Köln auf drei Positionen. Für Julius Kade, Jan Shcherbakovski und Manuel Schäffler starteten Michael Akoto, Christian Conteh und Stefan Kutschke.

Elversberg-Coach Horst Steffen hatte nicht viel zu meckern beim 5:0 Sieg gegen Zwickau. Dennoch wechselte auch er seine Stammformation durch. Für Laurin von Piechowski (Knieverletzung) und Valerin Mustafa standen Marcel Correia und Kevin Koffi in der Startelf.

Beide Teams im 4-3-3 agierend, erwischten die Elversberger den deutlich besseren Start in die Partie. Gleich nach vier Minuten durften die Gäste das erste Mal jubeln, weil Dynamo viel zu passiv und überstürzt verteidigt. Nach einer Ecke stellen gleich vier Dresdner den Elversberger im Strafraum und trotzdem kommt der Ball zum sträflich freistehenden Marcel Correia, der zur frühen Führung trifft. Dynamo fand in den ersten zehn Minuten der Partie gar nicht statt. Die Mannschaft von Markus Anfang wirkte nervös, verunsichert und bekam durch das frühe Pressing der Gäste immer wieder Probleme.

Allerdings hatten die Hausherren offensiv durchaus ihre Chancen. Erst zählte der vermeintliche Ausgleich durch Claudio Kammerknecht nicht, weil der vorher im Abseits stand (14.), danach scheitere Kutschke freistehend am Fuß von SVE-Schlussmann Nicolas Kristof.

Dynamo von dem Zeitpunkt besser in der Partie, aber in der Defensive weiterhin wackelig und alles andere als kompakt. So konnte Kevin Conrad nach einer Elversberger Ecke den Ball erneut in die Mitte bringen, dort fälschte Luca Schnellbacher den Ball mit dem Kopf zur 2:0-Führung ab (20.). Lange Gesichter bei Dynamo und Pfiffe von den Rängen.

Die Schwarz-Gelben blieben in der Offensive aber weiterhin bemüht. Nachdem Dennis Borkowski gut 25 Meter vor dem Elversberger-Strafraum nur mit einem Foul gestoppt werden konnte, nahm sich Ahmet Arslan den fälligen Freistoß. Der Mittelfeldakteur schlenzte den Ball über die Mauer ins linke obere Eck zum Anschluss (40.). Keine Chance für Nicolas Kristof um SVE-Gehäuse.

Dynamo drückte und wollte noch vor der Pause den Ausgleich erzielen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf Borkowski dann nach einer Ecke zum viel umjubelten Ausgleich, doch Schiedsrichter Jablonski hatte vorher ein Foul vom Dresdner-Verteidiger Tim Knipping gesehen – eine harte Entscheidung. Mit einer knappen Elversberger-Führung ging es in die Kabine.

Chancenverwertung kostet Dresden die Partie

In der zweiten Halbzeit machten die Schwarz-Gelben dort weiter, wo sie zum Ende des ersten Abschnitts aufhörten und rissen das Spielgeschehen an sich. Getrieben vom Publikum starteten die Dresdner ein Angriff nach dem anderen. Die Chancenverwertung ließ bei den Sachsen zu wünschen übrig. Entweder scheiterten die Dresdner an der eigenen Ungenauigkeit, oder am überragend aufgelegten Elversberger-Schlussmann.

Aus dem Nichts erhöhten die Elversberger dann auf 3:1. Erneut mit freundlicher Unterstützung der Dresdner Defensive. Statt im eigenen Strafraum den Ball zu klären, verlor Arslan die Kugel und Correia, der alle Zeit und Platz der Welt hatte, schnürte mit einem Schlenzer ins rechte obere Eck seinen Doppelpack.

Nach dem Treffer reagierte Dynamo-Trainer Anfang und brachte Manuel Schäffler für eine Doppelspitze in die Partie. Der hatte auch zwei dicke Chancen (70., 72.), doch auch hier stand das Thema Chancenverwertung wieder im Raum und das wurde noch unglaublicher!

Innerhalb von wenigen SEKUNDEN scheiterte Dynamo am Aluminium. Erst wird Borkowskis Abschluss von einem Elversberger Bein an die Latte gelenkt, wenige Augenblicke später hat Schäffler den Treffer auf dem Fuß, zieht vollkommen unbedrängt ab und trifft aber nur den Innenpfosten. Die Elversberger in diesen Momenten des Spiels ausschließlich aufs Verteidigen bedacht und nur mit wenigen Entlastungsangriffen nach vorne.

Der Anschlusstreffer von Arslan in der Nachspielzeit der Partie änderte nichts mehr am Ausgang der Partie. Der SV Elversberg gewinnt nach dem 5:0 gegen Zwickau, mit 3:2 in Dresden. Für Dynamo ist es die zweite Niederlage in Folge.

 

 

 

 

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein