Die Vorfreude bei den Fans des FSV Zwickau und Erzgebirge Aue ist groß, wenn beide Mannschaften im Dienstagabendspiel aufeinander treffen. Die Polizei in Zwickau rüstet sich derweil für einen Großeinsatz.
In der 3. Liga treffen mit dem FSV Zwickau und Erzgebirge Aue zwei Mannschaften aufeinander, deren Fanlager eine starke Rivalität verbindet und bei denen es in der Vergangenheit immer wieder zu Ausschreitungen kam. Das Hinspiel, das Zwickau mit 1:0 gewann, war geprägt vom massiven Abbrennen von Pyrotechnik im Auer Block und einem Angriff auf den Torschützen des FSV durch einen Auer Fan, der in den Innenraum gesprungen war. Um ein solches Szenario am Dienstag zu verhindern, hat die Zwickauer Polizei ein umfangreiches Sicherheitskonzept entwickelt.
Offener Brief der Polizei: Appell für ein friedliches Derby
Das Spiel wurde als Risikospiel der höchsten Kategorie eingestuft, entsprechend groß wird das Aufgebot an Beamten sein. Unterstützt wird die Polizeidirektion Zwickau von der sächsischen Bereitschaftspolizei, anderen sächsischen Polizeidirektionen und der Bundespolizei. Insgesamt werden mehrere hundert Polizeibeamte im Einsatz sein. In einem offenen Fanbrief haben Landes- und Bundespolizei noch einmal für ein friedliches Derby geworben. „Selbst wenn die Emotionen hohe Wellen schlagen, kann ein sportlicher und fairer Umgang von allen erwartet werden. Dabei differenziert die Polizei „zwischen friedlichen Fans und Gewalt suchenden bzw. gewalttätigen Personen, nicht aber nach Vereinszugehörigkeit.“
Rote Karte gegen Gewalt und Aggressionen
Außerdem wird betont, dass es immer wieder Gruppen gibt, „die Fußballspiele zum Anlass für Störungen nehmen. Gegen diese Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, z. B. in Form von gewalttätigen Aktionen, wird die Polizei konsequent vorgehen. Dabei liegt es im Interesse der Polizei, „mögliche Konfliktpunkte erst gar nicht entstehen zu lassen. Dies wird durch eine konsequente Fantrennung gewährleistet. Pyro-Chaton werden gewarnt, dass ihre Handlungen strafrechtlich verfolgt werden und dass der gesamte Stadionbereich kameraüberwacht ist.
„Verstöße werden videografiert und identifizierte Verursacher zur Verantwortung gezo- gen.“ Wer meint, dass er das Spiel dafür nutzen muss, um Gewalt und Aggressionen zu schüren „dem zeigen wir als Polizei die „Rote Karte“ und werden entschlossen und konsequent vorgehen.“