Nachdem der FC Erzgebirge Aue den Klassenerhalt geschafft hat, brodelt es gewaltig im Verein. Der enttäuschende und kraftlose Auftritt im letzten Heimspiel gegen Ingolstadt (0:3) hat tiefe Spuren hinterlassen und dürfte weitreichende Konsequenzen haben.
Die Tage von Cheftrainer Pavel Dotchev (57) scheinen gezählt. Nach dem Spiel gegen Ingolstadt, gab er noch ein Interview mit „MagentaSport“, auf der anschließenden Pressekonferenz fehlte er jedoch und sein Co-Trainer Joti Stamatopoulos hat ihn vertreten. Nach Informationen von „TAG24“ hatte Dotchev über gesundheitliche Probleme geklagt und sich deshalb im Krankenhaus untersuchen lassen. Deshalb war er auch nicht beim Fanfest im Erzgebirgsstadion anwesend. Bereits dort gab es Gerüchte, dass etwas im Busch sei. Unabhängig davon scheint dies tatsächlich der Fall zu sein.
Jens Härtel im Gespräch als möglicher Nachfolger von Dotchev
Dem Vernehmen nach wurde Dotchev am Dienstagvormittag zu Interims-Geschäftsführer Olaf Albrecht und Sportdirektor Matthias Heidrich zitiert. Der FC Erzgebirge Aue erwägt einen Wechsel auf der Trainerbank und denkt über eine zunächst ungewöhnliche Lösung nach: Jens Härtel (53), im November bei Hansa Rostock entlassen und als möglicher Nachfolger von Timo Rost (44) gehandelt, soll die Veilchen als Cheftrainer übernehmen.
Sein Vertrag beim Zweitligisten läuft noch bis zum 30. Juni. Co-Trainer wird sein langjähriger Assistent Ronny Thielemann (49), derzeit Cheftrainer des FSV Zwickau. Das Problem ist allerdings, dass Dotchev einen unbefristeten Vertrag hat, weshalb eine Klage vor dem Arbeitsgericht wahrscheinlich ist. Bereits im Januar wäre es dazu gekommen, hätte die neue sportliche Führung um Matthias Heidrich (45) nicht den von Ex-Präsident Helge Leonhardt (64) entlassenen Sportdirektor Dotchev in neuer Funktion wieder eingestellt.