Beim Relegationshinspiel zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld kam es zu bedauerlichen Vorfällen, als die Arminia-Fans beim Stand von 4:0 für Wehen die Kontrolle über das Spiel verloren.
Das Spiel wurde vor 11.200 Zuschauern für mehrere Minuten unterbrochen, weil Ultras aus dem Bielefelder Fanblock Gegenstände, Böller und Pyrotechnik auf das Spielfeld warfen. Bereits nach dem dritten Tor der Hessen versuchten die sichtlich enttäuschten Gästefans aus dem Gästeblock der Brita-Arena auf das Spielfeld zu gelangen. Nach dem Spiel setzten die Chaoten ihre gewalttätigen Aktionen fort und warfen weitere Feuerwerkskörper in den Strafraum. Christoph Wortmann, Geschäftsführer von Arminia Bielefeld, zeigte sich schockiert über das Verhalten der eigenen Fans: „Wir werden alles dafür tun, dass Arminia Bielefeld nicht noch einmal ein solches Gesicht auf und neben dem Platz zeigt.“
Emotionaler Appell von Arminia-Legende Fabian Klos
Immer wieder kam es zu gefährlichen Situationen, als Knallkörper und Pyrofackeln in die Nähe der Spieler geworfen wurden. Auch die Torhüter wurden mehrfach durch explodierende Knallkörper gefährdet. Arminia-Legende Fabian Klos versuchte vergeblich, die aufgebrachten Fans zu beruhigen, als neben ihm Feuerwerkskörper explodierten. Klos meldete sich später in einem emotionalen Interview bei Sat.1 zu Wort und betonte die Bedeutung des Vereinsimages: „Es geht um das Bild, das der Verein abgibt. Das ist mein Verein.“ Unter Tränen konnte er kaum sprechen.
Arminia-Boss Wortmann bekräftigte angesichts der Ereignisse seine Absicht, vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag mit den Fans zu sprechen, damit sich solche schrecklichen Szenen nicht wiederholen. Klar ist jedoch, dass Arminia Bielefeld für die Pyro-Randale seiner Chaoten eine empfindliche Strafe vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu erwarten hat. Neben einer saftigen Geldstrafe droht sogar ein Ausschluss oder Teilausschluss der Fans für künftige Spiele.