Ulmer Oberbürgermeister kritisiert DFB-Forderung nach Rasenheizung im Donaustadion

Der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch hat sich besorgt über die Forderung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach einer Rasenheizung im Donaustadion geäußert.

Diese Forderung sei in der heutigen Zeit unnötig und anachronistisch. Mit dem Aufstieg des SSV Ulm 1846 Fußball in die 3. Liga seien zwar Verbesserungen im Stadion notwendig, unter anderem für die Sicherheit der Zuschauer, aber die Rasenheizung stelle eine große finanzielle Belastung dar, so Czisch. In den Statuten des DFB zu den infrastrukturellen/sicherheitstechnischen Anforderungen, die im Rahmen des Lizenzierungs-/Genehmigungsverfahrens nachzuweisen und für den Spielbetrieb zu erfüllen sind, ist jedoch festgelegt, dass eine Rasenheizung (sofern keine Ausnahmegenehmigung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens erteilt wurde) vorhanden sein muss. Für die laufende Spielzeit wurde jedoch eine Ausnahme seitens des DFB erteilt. Der OB nimmt dabei auch die Verantwortung des DFB in Bezug auf Klimawandel und Ressourcenknappheit in die Pflicht und bitter daher eine „Rasenheizung nicht weiter zur Bedingung für Profifußballbetrieb im Donaustadion in Ulm zu machen„.

Oberbürgermeister fordert Umdenken beim DFB

Er findet es inkonsequent, dass der DFB an Rasenheizungen festhält, während gleichzeitig strenge Energieeffizienzstandards für Gebäude gelten. Zudem weist er darauf hin, dass die Winter milder und die Frostperioden kürzer werden, was die Notwendigkeit von Rasenheizungen in Frage stellt. Es sei den Bürgern nicht zu vermitteln, dass sie sich strengen Energievorschriften unterwerfen müssten und gleichzeitig die Kosten für eine Rasenheizung zu tragen hätten. Obwohl der Verein in Ulm diese Kosten refinanziere, belaste dies den Verein und seine Mitglieder erheblich. „Diese unsägliche Auflage ist daher völlig unnötig und anachronistisch„.

Donaustadion als EM-Trainingsstätte: Rasenheizung könnte zum Hindernis werden

Ein weiteres Problem könnte entstehen, wenn der DFB auf den Einbau einer Rasenheizung besteht. Die Stadt Ulm hat sich für die Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2024 um das Donaustadion als Trainingsstätte und Stützpunkt beworben. Der Einbau der Rasenheizung während der EM-Termine im Juni und Juli könnte jedoch die Nutzbarkeit des Stadions für die EM-Mannschaften einschränken.

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