Bereits am Dienstag fand das Sachsenpokalspiel zwischen Stahl Riesa und Erzgebirge Aue statt. Die Begegnung, die 84 Minuten lang ein Fußballfest war, nahm ein unrühmliches Ende und sorgte für Aufsehen.
In der 84. Spielminute überschatteten einige Auer Fans das Geschehen, indem sie über den Zaun des Gästeblocks kletterten und in den Innenraum eindrangen. Dies führte zu einer fast 30-minütigen Spielunterbrechung und ließ sogar einen Spielabbruch im Raum stehen. Zuvor hatten sich etwa 10 bis 15 vermummte Personen aus einem angrenzenden Waldstück dem Stadion genähert. Es wurde vermutet, dass es sich bei diesen Personen um Anhänger von Dynamo Dresden handeln könnte, die die Auer Fans provozieren wollten und offenbar versuchten, eine Zaunfahne zu entwenden. Die genaue Identität der Personen konnte von der Polizei jedoch nicht bestätigt werden.
Aufgrund dieser Vorfälle wurden zwei Strafanzeigen erstattet, allerdings nicht gegen Fans von Erzgebirge Aue, sondern gegen Anhänger von Stahl Riesa. Eine Anzeige erfolgte wegen Beleidigung eines Linienrichters, die andere wegen tätlichen Angriffs auf einen Polizeibeamten. Die Polizei positionierte sich nach dem Vorfall vor dem Gästeblock und außerhalb des Stadions, um eine Eskalation zu verhindern. Glücklicherweise beruhigten sich die Gemüter und das Spiel konnte fortgesetzt werden. Zu Sachbeschädigungen kam es laut Polizeisprecher Marko Laske auf Anfrage des „MDR“ nicht. Das ganze könnten für den Drittligisten in Form einer Geldstrafe dennoch ein Nachspiel nach sich ziehen.