Das Spiel zwischen Dynamo Dresden und Bielefeld endete am Mittwochabend zwar mit einem knappen 1:0-Sieg für die Gäste, doch das Ergebnis geriet fast in den Hintergrund angesichts der bedrückenden Vorfälle, die sich rund um das Spiel ereigneten.
Vor Spielbeginn, gegen 18.45 Uhr, wurden zwei junge Dynamo-Fans, 15 und 18 Jahre alt, Opfer eines Angriffs. Eine Gruppe von fünf Personen rempelte sie an, schlug ihnen leicht gegen den Kopf und raubte ihre Dynamo-Schals und -Mützen. Ein erschreckender Auftakt zu einem Abend, der noch weitere unschöne Szenen bereithalten sollte. Nach dem Spiel kam es für einige sächsische Fans noch dicker. Vier Dynamo-Fans sahen sich einer bedrohlichen Verfolgungsjagd von sechs Personen ausgesetzt, die sie durch den Bürgerpark bis zu ihrem Auto hetzten. Glücklicherweise konnten sie sich rechtzeitig in ihr Fahrzeug retten, die Verfolger zerstörten jedoch den Außenspiegel.
Gewalt gegen Dynamo-Fans in Bielefeld: Polizei sucht Zeugen
Fast zeitgleich wurden zwei weitere SGD-Fans in der Graf-von-Staufenberg-Straße von einer Gruppe Bielefelder Fans angegriffen. Die Polizei berichtet von Schlägen und Tritten gegen die Dresdner, die glücklicherweise nur leichte Verletzungen erlitten. Bei einem weiteren Vorfall verlor eine Dynamo-Anhängerin ihre Fanutensilien, als sie in der Nähe der Universität von vier Unbekannten abgepasst, ins Gesicht geschlagen und beraubt wurde. Die Polizei sucht zu diesen Vorfällen noch Zeugen.
Trotz dieser unglücklichen Ereignisse lobt Polizeidirektor Andreas Schramm das Einsatzkonzept: Durch starke Präsenz und konsequentes Einschreiten konnten größere Auseinandersetzungen verhindert werden. „Ein Hauptziel der Polizei war, dass alle friedlichen Fans, insbesondere Familien und Kinder, das Fußballspiel ungestört und ohne Ängste besuchen konnten“, heißt es. Ein Ziel, das für die betroffenen Dynamo-Fans sicherlich nicht erreicht wurde.