Die Erfolgsserie des SSV Jahn Regensburg ist gerissen. Nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen Lübeck war es das sechste Spiel in Folge ohne Sieg, wodurch der Verein auf den dritten Tabellenplatz abrutschte. Mannschaft und Trainer fanden deutliche Worte für die aktuelle Situation.
Die Frage, die sich jeder stellt: Was ist los mit dem SSV Jahn Regensburg? Noch vor wenigen Wochen hatte Regensburg nach einem beeindruckenden Sieg in Duisburg elf Punkte Vorsprung auf den damaligen Tabellendritten Ulm. Doch innerhalb von sechs Spielen wurde dieser Vorsprung komplett verspielt, man fiel auf den dritten Platz zurück und liegt nun einen Punkt hinter Ulm. Elias Huth betonte nach dem Spiel in Lübeck gegenüber „MagentaSport“: „Eine Veränderung ist zwingend notwendig, da wir zu viele Spiele nicht für uns entscheiden konnten„. Aus den letzten zehn Spielen holten die Regensburger nur zwei Siege – zu wenig für die Ambitionen auf die Tabellenspitze. „Wer oben bleiben will, muss gewinnen. Diese Negativserie muss ein Ende haben„, so Huth weiter. „Wir sind fest entschlossen, oben dran zu bleiben und werden alles dafür tun, auch wenn es zuletzt nicht danach aussah.“ Vor allem in der Offensive ließ Regensburg vieles vermissen und wirkte bis auf wenige Ausnahmen harmlos. Selbst bei Standardsituationen blieb der Erfolg aus.
„Hinter unseren Erwartungen“
Auch Trainer Joe Enochs zeigte sich enttäuscht: „Unsere Leistung war nicht akzeptabel. Sie entsprach nicht unseren Erwartungen. Uns fehlte es an Gefahr und Entschlossenheit, deshalb war die Niederlage verdient.“ Vor allem der Auftritt in der zweiten Halbzeit sei „sehr enttäuschend“ gewesen: „Das war einfach zu wenig.“ Dass man nun seit sechs Spielen ohne Sieg ist, sei kein Zufall.
Gegen Lübeck schienen die Regensburger mit einfachen Mitteln bezwungen, im Gegensatz zu den kampfstarken Gegnern. „Normalerweise sind wir es, von denen sich andere Mannschaften diesen Einsatz abschauen. Es liegt an uns, die Verantwortung zu übernehmen und die Fehler bei uns zu suchen.“ Die Mannschaft sei aber sehr selbstkritisch und gehe offen mit der eigenen Leistung um, so Enochs.
Aufstiegschancen schwinden
Nun gilt es für Enochs, die richtigen Schlüsse zu ziehen. „Wir haben zwei Wochen Zeit, um uns auf das nächste Heimspiel gegen den Halleschen FC vorzubereiten. Ich erwarte in den Trainingseinheiten eine Veränderung zu heute. Wenn wir das umsetzen, werden wir wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.“ Die Zeit drängt, denn Regensburg hat den direkten Aufstiegsplatz verloren und der SC Preußen Münster, der die letzten sechs Spiele gewonnen hat, sitzt mit nur zwei Punkten Rückstand bereits im Nacken.