Turbulenzen im Löwenrevier: TSV 1860 München im Spannungsfeld von Regelkonformität und Investoreninteressen

In München brodelt es erneut beim Traditionsverein TSV 1860 München: Laut einem Bericht der SportBild sieht sich der Verein mit Vorwürfen des Investors Hasan Ismaik gegenüber den Dachverbänden des deutschen Fußballs, DFB und DFL, konfrontiert. Stein des Anstoßes ist die angebliche Missachtung der 50+1-Regel, die die Machtverhältnisse im Verein in Frage stellt.

Im Zentrum der Kontroverse steht Oliver Müller, der seit dem 2. Februar eine Führungsposition beim TSV 1860 München innehat, allerdings ohne direkten Vertrag mit der Vereins-GmbH. Stattdessen gibt es eine Vereinbarung, die Müller über seine andere Firma, die SCK GmbH, die in den Bereichen Marketing, Medien und Sport tätig ist, an den Verein bindet. Claudia Müller, die alleinige Inhaberin der SCK GmbH, gerät damit in den Fokus, da befürchtet wird, dass ihre Kontrolle über Müller die Unabhängigkeit der Entscheidungsfindung des Vereins, die durch die 50+1-Regel geschützt werden soll, beeinträchtigen könnte.

Komplizierte Vertragssituation weckt Bedenken

Die Bedenken ergeben sich aus der komplizierten vertraglichen Situation, die Müller offiziell an den Verein bindet, gleichzeitig aber seine Loyalität durch die Verbindung zur SCK GmbH in Frage stellt. Eine zusätzliche “Ergänzungsvereinbarung” soll zwar das Weisungsrecht während der Laufzeit des Übernahmevertrages eindeutig dem Verein zuweisen, die Umsetzung dieser Vereinbarung weist jedoch offensichtliche Mängel auf, die Zweifel an ihrer Wirksamkeit aufkommen lassen.

Erfolgsaussichten der Beschwerde unklar

Die Chancen, dass die Klage Ismaiks zu einer Änderung der aktuellen Situation führt, sind ungewiss. Müller teilt sich die Geschäftsführung mit Christian Werner, was die Situation zusätzlich erschwert. Zudem wird die finanzielle Vereinbarung zwischen der SCK GmbH und dem TSV 1860 München, die eine monatliche Vergütung für Muellers Dienste sowie weitere Vergünstigungen vorsieht, als potenziell problematisch angesehen.

1 Kommentar

  1. Es macht sich – wie immer – jeder die Taschen voll. Den Verein interessiert niemanden so richtig. Das geht bei unserem über die Maßen arroganten und unfähigen Präsidenten los, der sowas hinnimmt oder sogar unterstützt. REISINGER MUSS WEG!

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