In den letzten Augenblicken des Spiels, genau in der sechsten Minute der Nachspielzeit, verspielte Arminia Bielefeld an einem Freitagabend einen fast sicheren Sieg gegen den FC Ingolstadt. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung riesengroß, nicht zuletzt, weil die reguläre Nachspielzeit von fünf Minuten bereits überschritten war. Mitch Kniat zeigte sich äußerst verärgert über die Schiedsrichterentscheidung.
Nach Spielende eilte Arminia-Trainer Mitch Kniat zu Schiedsrichter Martin Speckner, um ihn sofort zur Rede zu stellen. Stein des Anstoßes war die Entscheidung des Unparteiischen, einen Eckball in der sechsten Minute der Nachspielzeit anzuerkennen, der zum Ausgleich führte, obwohl zuvor nur fünf Minuten angezeigt worden waren. „Ich bin extrem frustriert. Das ärgert mich massiv„, sagte ein verärgerter Kniat im Interview mit „MagentaSport“ und zeigte wenig Verständnis für die Entscheidungen des Unparteiischen: „Da kann man genauso gut mein Patenkind mit einem Malen-nach-Zahlen-Set hinstellen und eine Zahl auf die Anzeigetafel schreiben lassen. Dann sehen wir, ob es ihm passt. Es wird so lange gespielt, wie es ihm passt.“ Kniats Unmut war besonders groß, weil sein Team nicht zum ersten Mal in dieser Saison in eine ähnliche Situation geraten war. Er verwies auf das Spiel gegen Lübeck am 26. November, als Speckner ebenfalls über die angesetzte Zeit hinaus spielen ließ und Bielefeld in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich hinnehmen musste.
Bielefelds Siegeshoffnungen zerplatzen in letzter Sekunde
Auch Speckners Erklärung, die Nachspielzeit sei durch Zeitspiel von Yildirim in der fünften Minute zustande gekommen, ließ Kniat nicht gelten – obwohl der Schiedsrichter Yildirim mit Gelb verwarnt und mehrfach auf seine Uhr gezeigt hatte. „Dann soll er 14 Minuten anzeigen und wir spielen 14 Minuten länger„, sagte Kniat, der darauf hinwies, dass in vergleichbaren Situationen, in denen Bielefeld in Rückstand geriet, das Spiel immer pünktlich beendet wurde. „Wir haben das in dieser Saison noch nicht einmal ausgenutzt. Deshalb bin ich so verärgert. Es gibt immer diese Grauzonen„, ärgerte sich Kniat.
„So ein Gegentor darf nicht passieren“
Trotz aller Klagen über die Nachspielzeit räumte Kniat ein, dass die Ecke, die zum Gegentor führte, schlecht verteidigt wurde: „Wir haben den Ball über uns springen lassen„. Er räumte aber auch ein, dass es schon bei früheren Eckbällen zu einem Gegentor hätte kommen können. „Wir haben einfach nicht gut gespielt.“ So reichte das vierte Saisontor von Louis Oppie, das Bielefeld in der 40. Minute in Führung brachte, nicht, um erneut als Sieger vom Platz zu gehen. „Das ist einfach frustrierend. So ein Gegentor nach einer Ecke darf nicht passieren, zumal wir schon eine Minute über der Zeit waren. Ich bin im Moment sehr verärgert„, gab auch Oppie zu verstehen. „So ein ärgerliches Gegentor darf nicht passieren. Es bleibt ein bitteres Ergebnis.“