Emotionen und Debatten: MSV Duisburgs Mitgliederversammlung endet mit knapper Entscheidung

Am Ende der Mitgliederversammlung des MSV Duisburg kochten die Gemüter noch einmal hoch, aber nicht wegen sportlicher Missstände. Vielmehr erregte eine Satzungsänderung die Gemüter, die eine Ausweitung der Zustimmungspflicht für den Verkauf von Kommanditanteilen über 49,99% vorsah.

Der ohnehin schon lange Versammlungsabend, der sich über vier Stunden hinzog, war fast zu Ende, als viele bereits den Heimweg antraten. Der umstrittene Paragraph § 19.5, der bereits seit 2021 besteht, wurde von einem Mitglied der aktiven Fanszene zur Diskussion gestellt. Der Zusatz des Antragstellers forderte, dass alle Maßnahmen, die die Besitzverhältnisse verändern könnten – wie etwa Kapitalerhöhungen – ebenfalls der Zustimmung der Mitgliederversammlung bedürfen.

Heftige Debatte bei MSV Duisburg: Finanzielle Autonomie bleibt bestehen

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Michael Preetz intervenierte heftig. Er betonte, wie wichtig es sei, neue finanzielle Mittel zu mobilisieren, ohne für jede Entscheidung die Mitgliederversammlung einberufen zu müssen. Der kaufmännische Geschäftsführer Marvin Schmickler unterstützte diese Ansicht: „Die Lenkungsmacht liegt zu 100 Prozent beim e.V. Hier geht es nicht darum oder die 50+1-Regel, sondern um die Stärkung durch frisches Geld für die KGaA, die den Fortbestand des Spielbetriebs sichert, um nicht insolvent zu gehen„, wird er vom „RevierSport“ zitiert.

Die Debatte über den Antrag war intensiv und dauerte fast eine Dreiviertelstunde. Die Mitglieder zeigten sich gespalten und die Abstimmung im Block führte aufgrund von Unklarheiten zu Verwirrung und musste revidiert werden. Schließlich wurde der Antrag knapp abgelehnt, da die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wurde: Von 357 abgegebenen Stimmen waren 83 dagegen, 48 enthielten sich und 226 stimmten zu. Damit bleiben umfangreiche Investitionen ohne erneute Zustimmung der Mitglieder möglich.

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