Der SV Waldhof Mannheim steht weiter vor der Entscheidung: Sanierung des Carl-Benz-Stadions oder Neubau? Die Diskussionen gehen in die nächste Runde und ein möglicher Standort für eine neue Arena wird konkreter. Gleichzeitig gibt es erste Verbesserungen für Rollstuhlfahrer im bestehenden Stadion.
Als einziger Alternativstandort für ein neues Stadion wird der Großparkplatz P20 in der Nähe des Maimarktgeländes geprüft. Möglich wäre eine Kooperation mit dem City-Airport, was bisher als ausgeschlossen galt. Andere Standorte wie das Bösfeld sind dagegen definitiv aus dem Rennen, wie aus einem aktuellen Bericht des „Mannheimer Morgen“ hervorgeht.
Verbesserungen im Carl-Benz-Stadion
Um die Sicht für Rollstuhlfahrer zu verbessern, wurden die Gitter durch dünne Textilnetze ersetzt. Nach massiver Kritik an den neuen Rollstuhlplätzen unter der Haupttribüne sollen diese Maßnahmen Abhilfe schaffen. Weitere umfassende Anpassungen sind jedoch aufgrund der unklaren Zukunft des Stadions schwierig.
Keine Haushaltsmittel für Neubau oder Sanierung
In einer Debatte über den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr wiesen mehrere Ausschussmitglieder darauf hin, dass weder Mittel für ein neues Stadion noch für die Sanierung des bestehenden Stadions vorgesehen seien. Kaliske (Fachbereichsleiter Sport und Freizeit der Stadt Mannheim) und Eisenhauer (Baubürgermeister der Stadt Mannheim) betonten, dass zusätzliche Mittel nicht notwendig seien. Die laufenden Arbeiten, insbesondere die Flutlichtanlage und die Stromversorgung, würden aus den vor zwei Jahren bereitgestellten sieben Millionen Euro finanziert.
Kontroverse um die Stromversorgung
Bei einem Fan-Dialogforum im Galeria-Kaufhaus äußerte Mäzen Beetz deutliche Kritik an MVV und Stadt wegen der unzureichenden Stromversorgung im Carl-Benz-Stadion. Dies stieß bei den Stadträten auf ein geteiltes Echo. Während einige die öffentliche Austragung der Vorwürfe für unangemessen halten, wird die Frage nach einer Verbesserung der Situation gestellt. Der Abteilungsleiter erklärt, dass trotz der Bemühungen der MVV die Probleme nur teilweise gelöst werden konnten. Die ursprünglich für ein reines Fußballstadion ausgelegten Stromleitungen seien schlicht überlastet, wenn beispielsweise alle Klimaanlagen gleichzeitig laufen. Daran habe auch der Umzug der Geschäftsstelle unter dem damaligen Geschäftsführer Markus Kompp ins Carl-Benz-Stadion nichts geändert.