Das Hochrisikospiel des SV Waldhof Mannheim gegen Alemannia Aachen findet trotz der Überschneidung mit dem Mannheimer Fastnachtsumzug wie geplant am 2. März statt. Der DFB lehnt eine Verlegung ab, obwohl Oberbürgermeister Christian Specht in einem Brief auf Sicherheitsbedenken hingewiesen hatte.
Sicherheitsbedenken nicht berücksichtigt
Am Fastnachtssonntag werden in der Mannheimer Innenstadt bis zu 300.000 Menschen zum Umzug erwartet. Gleichzeitig findet im Carl-Benz-Stadion das Hochrisikospiel vor einer fünfstelligen Zuschauerzahl statt, darunter 3.000 Gästefans. Oberbürgermeister Specht warnte in einem persönlichen Schreiben an den DFB vor einer zusätzlichen Belastung der Einsatzkräfte und Problemen im Nahverkehr, da wichtige Verkehrsachsen wegen des Umzugs gesperrt werden. Der DFB lehnte dies jedoch ab.
DFB-Entscheidung: Keine Änderungen nach Terminierung
Ein DFB-Sprecher erklärte, dass nach der endgültigen Festlegung der Spielzeiten grundsätzlich keine Änderungen mehr vorgenommen werden. Bereits am 23. Dezember war das Spiel auf die frühe Anstoßzeit am Karnevalssonntag gelegt worden. Der Verband begründete dies mit der hohen Komplexität der Spielplangestaltung und der Bedeutung der Planungssicherheit für Fans, Vereine und TV-Sender. Eine Verlegung hätte erhebliche Auswirkungen auf andere Spiele und Abläufe.
Hochrisikospiel: Polizei setzte frühe Anstoßzeit durch
Die Polizei, die das Spiel als eines von sechs Hochrisikospielen der Saison einstuft, war laut Sprecherin Sabine Abeln in die Planungen eingebunden. Sie habe eine Anstoßzeit am späten Nachmittag oder Abend verhindern wollen, da solche Spiele noch problematischer seien. DFB-Sprecher Jochen Breideband wies darauf hin, dass dem Verband und der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) die Überschneidung mit dem Mannheimer Fastnachtsumzug bei der Spielansetzung nicht bekannt gewesen sei. Weder die Stadt noch der Verein hätten im Vorfeld auf die Problematik hingewiesen.