Bayern-Ikone Mario Basler engagiert sich für Energie Cottbus, um dem Traditionsverein bei der Modernisierung des Stadions zu helfen. Ziel ist es, die Zweitliga-Lizenz zu sichern und den Verein sportlich auf Aufstiegskurs zu halten.
Basler wird Stadionbotschafter
Mario Basler, ehemaliger Nationalspieler und Kultfigur des deutschen Fußballs, war in den vergangenen Wochen regelmäßig in Cottbus zu Gast. Neben der Teilnahme am Hallenturnier „Bretterknaller“ und dem Besuch des Derbys gegen Dynamo Dresden führte Basler auch Gespräche mit Energie-Trainer Pele Wollitz. Gemeinsam entstand die Idee, den Verein aktiv zu unterstützen: Basler will helfen, Türen zu Wirtschaft und Politik zu öffnen, um die dringend notwendige Modernisierung des Stadions voranzutreiben.
„Ich habe hier einige schöne Abende verbracht. Was in Cottbus zuletzt aufgebaut wurde, muss belohnt werden. Ich möchte helfen, dass es der Verein in der 2. Liga etwas leichter hat“, sagte Basler im Gespräch mit dem „rbb“.
LEAG-Stadion unter Sanierungsdruck
Das Stadion der Freundschaft, inzwischen offiziell LEAG-Stadion, ist in die Jahre gekommen. Insbesondere für die Zweitliga-Lizenz sind grundlegende Maßnahmen wie die Erneuerung der Flutlichtanlage zwingend erforderlich. Eine Machbarkeitsstudie wurde bereits in Auftrag gegeben und soll in zwei bis drei Monaten erste Ergebnisse liefern. Zur Diskussion steht die Sanierung von drei Tribünen, was Kosten von über 10 Millionen Euro verursachen könnte. Alternativ steht ein kompletter Neubau außerhalb der Stadt zur Diskussion – eine deutlich teurere Variante.
Verbindungen und Vertrauen
Basler kennt sich aus im Osten: In der Saison 2015/16 war er bereits Sportdirektor bei Lok Leipzig. Die freundschaftliche Verbindung zu Wollitz und ein gemeinsames Ziel – die Weiterentwicklung von Energie Cottbus – treiben das Duo an. „Ein Freund von ihm unterstützt uns gerade im Merchandising, da hat sich das ergeben“, sagt Wollitz. Mit Mario Basler könnte Energie Cottbus nicht nur einen prominenten Fürsprecher gewinnen, sondern auch neue Perspektiven für die Zukunft.
Sportlich ist Energie Cottbus auf einem vielversprechenden Weg, doch der Aufstieg in die 2. Bundesliga ist nur die halbe Miete. Mit Mario Basler als neuem „Stadionbotschafter“ setzt der Verein auf eine charismatische Stimme, die den nötigen Druck für den Stadionumbau erzeugen könnte. Ein Traditionsverein mit Potenzial – und einem neuen Hoffnungsträger neben dem Platz.