49 Verletzte nach Fanausschreitungen: Rostock und Dresden drohen hohe Strafen

Das Ost-Derby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden in der 3. Liga endete in einem Gewalt-Exzess. Die Bilanz: 49 Verletzte, darunter Polizisten, Stadion-Mitarbeiter und Fans. Der DFB hat Ermittlungen aufgenommen, beiden Vereinen drohen harte Sanktionen.

Ermittlungen nach Pyro-Chaos

Während des Spiels eskalierte die Gewalt: Raketen und Feuerwerkskörper wurden gezielt auf Menschen abgefeuert, es kam zu Brandverletzungen, Knochenbrüchen und Knalltraumata. Hansas Vorstand Jürgen Wehlend betonte, dass der Angriff auf Dresden-Fans durch das Einreißen von Plexiglas-Scheiben ausgelöst worden sei. Doch Videos zeigen, dass die Gewalt bereits vorher begann.

Kritik an Sicherheitsmaßnahmen

Dynamo-Geschäftsführer David Fischer sprach von einem „Versagen aller Sicherheitsorgane“. Rostock-Trainer Daniel Brinkmann schilderte erschütternd, dass sein eigener Sohn auf der Tribüne weinte vor Angst. Der DFB prüft Konsequenzen: Hansa Rostock droht neben einer hohen Geldstrafe auch ein Zuschauer-Teilausschluss. DFB-Vize Hermann Winkler lehnt jedoch einen generellen Gästefan-Ausschluss ab, sieht aber die Vereine in der Pflicht. „Gästefans gehören zu so einem Spiel dazu. Jetzt sind in erster Linie die Vereine gefragt“, so Winkler nach der Partie.

Pyro-Debatte neu entfacht

NOFV-Präsident Hermann Winkler stellte klar, dass nach den Vorfällen keine Diskussion über eine Lockerung der Pyro-Strafen geführt werden könne. Das Spiel in Rostock wird noch lange nachwirken – sportlich und juristisch.

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