Die Ausschreitungen beim Ost-Derby zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden beherrschen weiter die Schlagzeilen. Trotz 51 Verletzten und erheblichen Sachschäden verteidigt Hansa-Vorstand Jürgen Wehlend das Sicherheitskonzept des Vereins – es habe „gegriffen“ und Schlimmeres verhindert.
Aufarbeitung und mögliche Konsequenzen
Laut Wehlend wurden die vereinbarten Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt, was eine Eskalation noch größeren Ausmaßes verhindert habe. Dennoch räumte er ein, dass es „mehr Glück als Verstand“ gewesen sei, dass nicht mehr passiert sei. Als Konsequenz sollen bauliche Maßnahmen wie eine verstärkte Sektorentrennung geprüft werden.
Ein mutmaßlicher Randalierer wurde bereits am Spieltag festgenommen und der Polizei übergeben. Ihm drohen ein Stadionverbot und mögliche Schadenersatzforderungen. Die Polizei griff beim Abbrennen der Pyrotechnik nicht direkt in die Blöcke ein, um eine größere Zahl von Verletzten zu vermeiden.
Erste Maßnahmen bereits gegen Energie Cottbus?
Bis zum nächsten Risikospiel gegen Energie Cottbus Mitte Mai sollen erste Maßnahmen umgesetzt werden. Eine mögliche Verlegung des Gästeblocks sowie ein Sichtschutz zwischen den Tribünen werden diskutiert. Gleichzeitig distanziert sich Hansa vorerst von der bisherigen Forderung der Ostvereine, Verbandsstrafen für Pyrotechnik abzuschaffen. Hansa Rostock muss nun mit einer empfindlichen Strafe durch den DFB rechnen – im Raum stehen hohe Geldstrafen, ein Teilausschluss der Fans oder sogar ein Geisterspiel.