Dynamo Dresden droht ein finanzielles Loch in Millionenhöhe: Die Stadt kürzt den Betriebskostenzuschuss für das Rudolf-Harbig-Stadion drastisch. Für den Drittligisten hat das weitreichende Folgen.
Die Stadt Dresden hat den Betriebskostenzuschuss für das Rudolf-Harbig-Stadion im neuen Doppelhaushalt 2025/26 von 1,5 Millionen auf 500.000 Euro gekürzt. Der Stadtrat beschloss die Kürzung am Montagabend mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen, FDP und Oberbürgermeister Hilbert. Ein Änderungsantrag des Zastrow-Teams und der AfD, der die volle Summe vorsah, wurde abgelehnt.
Haushaltsbeschluss belastet Dynamo-Finanzen erheblich
Dynamo-Geschäftsführer Stephan Zimmermann gegenüber der „Bild„: „Wir sind froh, dass uns der Stadtrat zumindest mit 500.000 Euro unterstützt. Auch wenn das für uns sicherlich einen erheblichen wirtschaftlichen Einschnitt bedeutet“. Die Kürzung trifft den Verein hart. Das Geld fließt an die Stadionprojektgesellschaft, die im Gegenzug die hohe Stadionmiete senkt. Ohne den vollen Zuschuss droht Dynamo ein finanzielles Loch – Kompensationsmöglichkeiten in der 3. Liga fehlen.
Bereits in den vergangenen Spielzeiten hatte der Verein operative Verluste von 0,9 und 2,5 Millionen Euro eingefahren. Rückstellungen aus der Corona-Zeit hatten bisher Schlimmeres verhindert. Zusätzlich belasten der geplante Kauf des Trainingszentrums und die Renovierung der VIP-Räume das Eigenkapital. Durch den Stadtratsbeschluss entsteht ein weiteres Defizit von rund 2 Mio. Euro. Eine mögliche Verschiebung des Rückkaufs des Fanshops könnte etwas Luft verschaffen – ist aber nach einem Mitgliederentscheid fraglich.