Trotz der neuen 58 Millionen Euro teuren Arena kämpft der ehemalige Drittligist FC Carl Zeiss Jena mit massiven Sicherheitsproblemen. Stadt, Polizei und Verein wollen nun in einem vertraulichen Plan Gegenmaßnahmen erarbeiten, um den Profifußball in Jena zu retten.
Rund um den FC Carl Zeiss Jena herrscht Unruhe – neben sportlichen Problemen bereiten vor allem Sicherheitsmängel in der neuen „ad hoc Arena“ Sorgen. Trotz einer Investition von 58 Millionen Euro kam es zuletzt immer wieder zu Ausschreitungen und Sachbeschädigungen. Die Stadt sieht nun dringenden Handlungsbedarf. „Risikospiele müssen sicherer werden“, sagt Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe gegenüber der „Bild„-Zeitung.
Stadt Jena fordert umfassende Sicherheitsreform im Stadion
Aktuell hat die Stadt dem Verein die Konformitätserklärung für das Sicherheitskonzept verweigert – Voraussetzung für die Lizenz für die 3. Liga. Ohne dieses Dokument droht dem Verein das Aus im Profifußball. Besonders kritisch sieht die Stadt die Positionierung der Jenaer Ultras. Ein ursprünglich geplanter Umzug auf die Nordtribüne, der zur Deeskalation beitragen sollte, wurde vom Verein nicht umgesetzt. Eine nachträgliche Umsetzung wird nun als mögliche Ultima Ratio angesehen. Auch Änderungen im Ablauf und bauliche Anpassungen sind im Gespräch.
Die Zeit drängt: Bis spätestens Ende Mai soll gemeinsam mit Polizei und Verein ein tragfähiges Konzept erarbeitet werden. Bei einem möglichen Aufstieg in die 3. Liga sieht Koppe zusätzliche Herausforderungen durch weitere Risikospiele. Ohne sicherheitstechnische Nachbesserungen ist ein Spielbetrieb in der 3. Liga für den FCC kaum realisierbar.